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BOSNIEN

Ärztepfusch: Schwangere und Baby sterben – Schwester Asmira kämpft für Gerechtigkeit

(FOTO: zVg.)

Der tragische Tod der 25-jährigen Mutter Azra B. und ihres Babys erschütterte Bosnien. Azra und ihre Tochter Merjem verstarben unter mysteriösen Umständen im Krankenhaus.

Asmira, die Schwester der verstorbenen Azra, gab im Namen der gesamten Familie, die unter großem Schock steht, Einzelheiten zum Tod ihrer Schwester und ihres Babys Merjem bekannt. Sie sagte, dass die Familie für Gerechtigkeit und Wahrheit kämpfen werde.

„Azras Fruchtblase ist an diesem Tag geplatzt. Kurz vor Mitternacht, am 17. März, wurden die Wehen immer stärker, weshalb sie in den Kreißsaal gebracht wurde. Die Ärzte stellten fest, dass der Herzschlag des Babys schwach und langsam war. Azra wurde zur weiteren Behandlung in die Abteilung für Neonatologie verlegt. Dort führten sie 40 Minuten lang Wiederbelebungsversuche durch, leider ohne Erfolg. Merjem starb um 1:15 Uhr“, so die Schwester.

Todesursache: Innere Blutungen
Die Autopsie ergab, dass die Todesursache des Kindes eine Blutung war, die durch einen Milzriss der schwangeren Frau verursacht wurde, den niemand bemerkte, und der durch Überanstrengung der schwangeren Frau oder Druck auf den Bauch verursacht wurde.

„Was wir wissen, ist, dass es eine Operation an der Milz gab, bei in der Bauchhöhle viel frisches Blut im Oberbauch gefunden wurde. Zwei Liter wurden herausgepumpt und alles war mit Blut bespritzt. Laut Anwesenden war auch Blut auf dem Boden. Meine Schwester war auch nach der Operation in einem schlechten Allgemeinzustand. Kurz darauf trat erneut ein Herzstillstand auf. Trotz der getroffenen Reanimationsmaßnahmen verstarb Azra um 7.21 Uhr.“

Ärzte taten 2 Stunden nichts?
Was zuerst ins Auge fällt, sagt Asmira, ist ein Zeitraum von zwei Stunden, in welchem nichts getan worden sei: „Keine Warnungen, keine angemessenen Maßnahmen um Azras Leben zu retten, und es gab klare Anzeichen dafür, dass Azra schnell und viel Blut verlor.“

„Das war die Zeit, in der Azra alle Chancen verlor. Es war eine Zeit, in der etwas getan werden musste, und es ist mehr als klar, was getan werden musste. Unwissenheit, Nachlässigkeit, Leichtsinn…? Wir wissen nicht. Ermitteln wird die kantonale Staatsanwaltschaft, die alle Unterlagen beschlagnahmt hat und den Fall bearbeitet. Wir hoffen auf ein positives Ergebnis und wir wollen Gerechtigkeit für Azra und Merjem“, so die Schwester.