Die Tätigkeiten Kroatiens an der EU-Außengrenze zu Bosnien-Herzegowina sorgen erneut für Schlagzeilen.
Diesmal geht es nicht um Grenzgewalt, über di letzte Woche sogar „The Guardian“ berichtete, sondern um Waldrodungen. Die Förster und Arbeiter der staatlich geführten „Kroatischen Wälder“ roden derzeit den Wald um den Gebirszug Plješevica, der zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina grenzt.
Auch bosnischen Teil gerodet
Mit dem Roden des Waldes soll die kroatische Polizei eine noch bessere Kontrolle des Grenzgebietes erreichen, um – wie es heißt – die illegale Migration zu stoppen. Dabei sorgen die Aktivitäten vor allem in Bosnien-Herzegowina für Kritik: Kroatien habe sich einfach das Recht herausgenommen, den bosnischen Teil des Waldes ebenso zu roden.
Sarajevo verlangt Erklärungen
Der kantonale Regierungschef Mustafa Ružnić kritisierte die Tätigkeiten der kroatischen Förster scharf. Die bosnisch-herzegowinische Außenministerin Bisera Turković hat mittlerweile offiziell um eine Erklärung angesucht. „Wir hoffen, dass wir bald konkrete Antworten haben über die Maßnahmen und Aktivitäten Kroatiens. Wir hoffen, dass wir so bald wie möglich eine akzeptable Lösung haben“, heißt es in einer Erklärung des bosnisch-herzegowinischen Außenministeriums.
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