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NEUES GESETZ

Kroatien schafft letztes Relikt aus Jugoslawien-Ära ab

(Foto: Wiki Commons/Suradnik13)

Das Innenministerium Kroatiens hat den Gesetzentwurf zur Aufhebung des Gesetzes über die Identifikationsnummer öffentlich zur Diskussion gestellt.

Wenn das Gesetz verabschiedet wird, wird Kroatien das erste Land im ehemaligen Jugoslawien sein, das die Verwendung der eindeutigen persönlichen Identifikationsnummer (Jedinstveni matični broj građana – JMBG) offiziell einstellt.

Im Jahr 2009 führte Kroatien eine „persönliche Identifikationsnummer“ ein, die anstelle der eindeutigen persönlichen Identifikationsnummer der Bürger aus dem ehemaligen Jugoslawien verwendet wird. In der Übergangszeit wurden den Bürgern beide Identifikationsnummern zugewiesen, berichtet Index.hr.

Ein System für das gesamte Jugoslawien

Das Gesetz über die eindeutige persönliche Identifikationsnummer der Bürger wurde 1976 im gesamten ehemaligen Jugoslawien eingeführt und danach von allen Republiken verabschiedet.

Die Nummer besteht aus 13 Ziffern, von denen die ersten sieben das Geburtsdatum und die nächsten beiden die Geburtsregion angeben. Die vorletzten drei Ziffern sind eine eindeutige Nummer, und am Ende steht eine Prüfziffer.

In der Praxis wird heute fast ausschließlich das kroatische System OIB verwendet, außer für die Koordination von Daten zwischen verschiedenen staatlichen Registern.

Bei der Einführung des OIB wiesen die kroatischen Behörden als Vorteile der neuen Ausgabe darauf hin, dass sie keine personenbezogenen Daten von Bürgern preisgibt, aber auch einen besseren Überblick über das Vermögen von Bürgern und juristischen Personen bietet. Die Nummer wird vom kroatischen Finanzministerium vergeben.