Wiener Bäder werden teurer: Ab 2026 steigt der Standardeintritt auf 8,10 Euro. Die automatische Indexanpassung bringt eine Erhöhung von 6,37 Prozent mit sich.
Ab 2026 müssen Wiener Badegäste tiefer in die Tasche greifen. Nach den bereits angekündigten Erhöhungen bei Jahreskarten der Wiener Linien und Parkpickerl-Gebühren folgt nun die nächste Preisanpassung im städtischen Alltag: Die Eintrittstarife für die Wiener Bäder werden angehoben.
Die Preisgestaltung der städtischen Bäder folgt einem festgelegten Mechanismus. Sobald der Verbraucherpreisindex (VPI, Inflationsmaß) seit der letzten Tarifanpassung um mindestens drei Prozent steigt, werden die Eintrittspreise entsprechend erhöht. Die jüngste Anpassung erfolgte erst im Jänner 2024. „Mit der Bindung der Bäderpreise an den VPI garantiert die Stadt eine kontrollierte, transparente und familiengerechte Preisentwicklung”, erklärt Stadtrat Cernohorszky. „Ein erschwinglicher Zutritt zu den städtischen Bädern ist ein genauso wichtiger Eckpfeiler des sozialen Wien wie etwa der kostenfreie Zugang zu Parks und öffentlichen Trinkbrunnen.”
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Neue Tarife
Laut Auskunft aus dem Büro des SPÖ-Bäderstadtrats Jürgen Cernohorszky gegenüber dem KURIER wird die automatische Indexanpassung eine Preissteigerung von 6,37 Prozent mit sich bringen. Je nach Rundung können die tatsächlichen Erhöhungen leicht abweichen. Die Standardkarte für Erwachsene verteuert sich von derzeit 7,60 auf 8,10 Euro. Sowohl der ermäßigte Tarif als auch die Kurzzeit-Variante (2,5 Stunden) kosten künftig 6,10 Euro statt bisher 5,70 Euro.
Frühschwimmer, die zwischen 6.45 und 7.50 Uhr ihre Bahnen ziehen, zahlen künftig 2,60 Euro anstelle von 2,40 Euro. Der Eintrittspreis für Kinder steigt von 2,60 auf 2,80 Euro. Die Halbjahreskarte für Erwachsene kostet bald 170,10 Euro (bisher 159,60 Euro). Für die beliebte 10+3-Bonuskarte werden künftig 81 Euro fällig – fünf Euro mehr als bisher.
Für die jüngsten Besucher bleiben die Regelungen unverändert: Kinder unter sechs Jahren genießen weiterhin freien Eintritt in allen städtischen Bädern. Auch für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren bleibt der Besuch in Familienbädern kostenfrei. Das rot-pinke Regierungsprogramm sieht zudem vor, verlängerte Öffnungszeiten für die Bäder zu testen. Aus dem Büro von Stadtrat Cernohorszky heißt es dazu, dass diese Maßnahme derzeit noch geprüft werde.
Langfristige Preisentwicklung
Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt die deutliche Preisdynamik seit Beginn der Corona-Pandemie und der anschließenden Teuerungswelle mit stark steigender Inflation: Während der Standardeintritt für Erwachsene 2020/21 noch 5,90 Euro kostete, werden es ab 2026 bereits 8,10 Euro sein – ein Anstieg um mehr als 37 Prozent. Wer sparen möchte, hat übrigens noch eine Möglichkeit: Die Bonuskarten können bis zum 31. Dezember zum aktuellen Preis erworben werden und behalten ihre Gültigkeit ohne zeitliche Begrenzung.
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