Die Post wagt den Sprung in ein neues Geschäftsfeld: Ab 2026 bietet der Konzern eigene Mobilfunk- und Internettarife an – und positioniert sich als virtueller Netzanbieter.
Die Österreichische Post AG kündigte am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz konkrete Schritte ihrer neu ausgerichteten Unternehmensstrategie an. Ein zentrales Element bildet dabei die Erweiterung im Telekommunikationssektor. Der Konzern plant, ab dem nächsten Jahr seinen Geschäftsbereich zu diversifizieren und als virtueller Mobilfunkanbieter (Anbieter ohne eigenes Netz, der Kapazitäten bestehender Netzbetreiber nutzt) eigene Tarife für Mobiltelefonie und Internet in sämtlichen Postfilialen zu vertreiben.
Eigene Mobilfunkmarke
„Die bestehende Vertriebsvereinbarung zwischen der Post und A1 läuft Ende 2025 aus, im zweiten Quartal 2026 wird die Post als virtuelle Mobilfunkanbieterin mit eigener Marke im Netz von A1 auftreten„, lautet die offizielle Mitteilung des Unternehmens.
Digitale Diversifikationsstrategie
Der Eintritt in den Telekommunikationsmarkt ist Teil einer umfassenderen digitalen Strategie des Postkonzerns. Bereits seit mehreren Jahren expandiert das Unternehmen entlang der E-Commerce-Wertschöpfungskette und erweitert kontinuierlich sein Leistungsportfolio über das traditionelle Postgeschäft hinaus.
Mit dem Schritt ins Mobilfunkgeschäft zielt die Post auf einen attraktiven heimischen Markt ab. Österreich liegt mit einer 5G-Verfügbarkeit in 58 Prozent der Haushalte europaweit auf Platz 3. Ein weiterer strategischer Vorteil: Seit Januar 2019 gilt in Österreich eine Registrierungspflicht für Prepaid-SIM-Karten – ein Service, den die Post in ihren bundesweit verteilten Filialen unkompliziert anbieten kann und der gegenüber reinen Online-Anbietern einen Wettbewerbsvorteil darstellen könnte.
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