Start News Chronik
NIŠ

Schwere Vorwürfe: Serbin soll wissentlich Corona verbreitet haben

(FOTOS: iStockphoto, zVg.)

Sie fuhr aus Lugano (Schweiz) in ihre Heimatstadt Niš, obwohl sie wusste, dass sie mit dem Coronavirus infiziert ist. Dort soll sie die ersten Krankheitsfälle ausgelöst haben.

Aus der Bevölkerung werden Stimmen laut, dass die zuständigen Organe in diesem Fall endlich reagieren sollen. Erste Details zu diesem Fall veröffentlichte das serbische Medium „Kurir“. Die besagte Serbin wurde am 22. Februar in der Schweiz positiv auf das Coronavirus getestet. Nur drei Tage später soll sie trotz bestätigter Infektion nach Serbien gereist sein. Dort soll sie mindestens sechs weitere Personen direkt angesteckt haben. Darunter auch eine Gynäkologin, die später am Virus verstarb.

Diese unglaubliche Geschichte erzählte die Stiefmutter der Beschuldigten gegenüber „Kurir“. Der Grund für die Reise nach Serbien soll ein Treffen mit ihrem Anwalt gewesen sein. „Ich halte diese Ungerechtigkeit nicht aus. Ich kann nicht einfach meinen Mund halten. Sie muss für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden. Eine Ärztin ist verstorben und das Leben anderer hängt an einem seidenen Faden“, so die Stiefmutter weiter.

„Ältere Menschen absichtlich angesteckt“
Die in der Schweiz lebende Serbin soll mit ihrer unerlaubten Reise nach Serbien zumindest sechs Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben: beide Schwiegereltern, den Bruder und Schwägerin ihres Schwiegervaters, sowie zwei Freundinnen aus Belgrad. Diese seien für einen Besuch aus der Hauptstadt nach Niš gekommen. Nun müssen beide im Spital behandelt werden.

„Ich möchte es nochmal wiederholen: auch wenn sie gewusst hat, dass sie Corona hat, hat sie ihr Zimmer mit den Freundinnen geteilt, die keine Ahnung davon hatte. Einige sind wegen ihres untragbaren Verhaltens nun im Krankenhaus“, beonte die Schwiegermutter.

Krisenstab der Regierung bestätigt Fall
„Die Serbin aus Lugano, die Anfang März in Serbien war, wusste von ihrer Ansteckung mit dem Coronavirus. Trotzdem spazierte sie durch die Stadt und traf sich mit ihren Freundinnen“, erklärte der Epidemiologe Branislav Tiodorović aus dem Covid-19-Krisenstab der serbischen Regierung im Interview für „Prva TV“

Die Beschuldigte soll bereits zugegeben haben, dass sie von ihrer Erkrankung wusste und soll den serbischen Behörden sogar ihr positives Testergebnis und auch andere ärztliche Anweisungen aus der Schweiz zukommen haben lassen. Laut Tiodorović seien die ersten Corona-Fälle in Niš eindeutig auf Kontakt mit der Serbin aus der Schweiz zurückzuführen.