Wird auch die Spirale als Verhütungsmittel empfohlen und in welchen Fällen?
Hormonspiralen enthalten nur das Hormon Progesteron und es gibt sie in drei verschiedenen Größen. Schon ab dem 16. Lebensjahr können wir diese Spiralen einsetzen, denn sie enthalten eine sehr niedrige Dosis Progesteron, was neben ihren geringen Ausmaßen für junge Mädchen, die im Vergleich zu Frauen, die bereits eine Geburt hinter sich haben, eine kleine Gebärmutter haben, sehr gut ist. Die Spirale verhindert nicht nur übermäßige Blutungen und Menstruationsschmerzen, sondern hält auch eine Endometriose in Schach.
Ich möchte erwähnen, dass 80 % der Frauen die Blutungen mit dieser Spirale nach einem Jahr ganz verlieren, aber das passiert vor allem bei Frauen über 40 Jahren. Bei jüngeren Frauen bleibt die Blutung erhalten, ist aber viel schwächer, manchmal nur im Spurenbereich. Wenn eine Dame ein sehr intensives Sexualleben hat und zu Infektionen (Entzündungen der Eierstöcke und der Gebärmutter) neigt, dann ist eine Spirale für sie keine Lösung, denn sie verstärkt als Fremdkörper Infektionen in der Gebärmutter. Sollte eine Frau an Brustkrebs erkranken, wird die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel abgebrochen. Eine Spirale ohne Hormone aus Kupfer oder Gold, die Frauen mit starken Blutungen und Menstruationsschmerzen nicht empfohlen wird, weil sie die Probleme verstärken könnte, ist hier die richtige Lösung.
Sollte man noch andere Verhütungsmittel erwähnen?
Es gibt auch Pflaster, die in der Glutealregion (auf dem Gesäß) oder auf dem Arm angebracht und eine Woche lang nicht gewechselt werden. Wie auch die Pille werden sie für drei Wochen angewendet und eine Woche ist Pause. Sie werden selten verwendet und, da sie Hormone enthalten, werden sie Frauen, die auch bei anderen hormonellen Verhütungsmitteln zur Risikogruppe gehören, nicht empfohlen, wobei sie bei (übergewichtigen) Frauen mit einem BMI von über 30 auch nicht gut wirken. Auf dem Markt gibt es auch eine Dreimonatsspritze, bei der wie beim Pflaster nur Progesteron ohne Östrogen injiziert wird. Das Problem ist, dass in den ersten zwei – drei Jahren ab Beginn der Anwendung sehr oft andauernde und unregelmäßige Blutungen und Osteoporose auftreten.
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