Die Schere zwischen Rohölpreisen und Zapfsäulenkosten öffnet sich immer weiter. Während das schwarze Gold im Preis sinkt, zahlen Autofahrer an Österreichs Tankstellen weiterhin Höchstpreise.
Trotz sinkender Rohölpreise auf den Weltmärkten bleiben die Kraftstoffpreise an österreichischen Tankstellen hartnäckig hoch. Im Oktober kostete Super-Benzin unverändert 1,503 Euro pro Liter, während sich Diesel minimal um 0,1 Cent auf 1,512 Euro verbilligte. Diese Preisstabilität steht im Widerspruch zum deutlichen Rückgang der Rohölnotierungen, die mit rund 56 Euro je Barrel den Jahrestiefststand 2026 erreichten.
Besonders bemerkenswert: Der ÖAMTC weist auf eine auffällige Diskrepanz hin. Im Mai waren bei nahezu identischen Rohölpreisen Super-Kraftstoff um fast 1,4 Cent und Diesel sogar vier Cent günstiger als gegenwärtig.
Wochenend-Vorteil
Für Verbraucher bietet der Wochenverlauf jedoch Einsparpotenzial. Die Oktoberauswertung bestätigt das bekannte Muster – an Wochenenden sinken die Durchschnittspreise meist unter die 1,50-Euro-Marke, während sie werktags typischerweise darüber liegen.
Preisbildungsmechanismus
Der Grund liegt im Preisbildungsmechanismus: Tankstellenbetreiber dürfen Preise jederzeit senken, aber nur einmal täglich – um 12 Uhr mittags – anheben. Viele Anbieter setzen daher den Mittagspreis bewusst höher an, um sich für den restlichen Tag Spielraum für Preissenkungen zu verschaffen.
Dieser Effekt ist besonders montags nach dem günstigen Wochenende ausgeprägt. Wer sparen will, sollte daher kurz vor Mittag tanken – wer hingegen direkt nach 12 Uhr zur Zapfsäule fährt, erwischt häufig die teuerste Phase des Tages.
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