KOLUMNE

Alma Zadić: „Betroffene müssen bis Ende Juni keine Miete zahlen“

Alma Zadić (FOTO: Peter Provaznik)

Justizministerin Alma Zadić äußert sich in dieser Kolumne zum Thema Delogierung und erläutert die wichtigsten Aspekte.

Die Corona-Krise hat uns vor neue Herausforderungen gestellt. Allen ist klar, dass Ausgangsbeschränkungen notwendig sind, um die Gesundheitsgefährdung zu reduzieren und die Ausbreitung des neuartigen COVID 19 hintanzuhalten. Das Wichtigste ist, dass Menschen Abstand halten, um die Ausbreitung zu verlangsamen und Menschenleben zu retten. Danke, dass so viele dabei helfen!

Solche Maßnahmen haben aber auch dazu geführt, dass das wirtschaftliche Leben fast stillsteht. Viele Menschen mussten deswegen ihre Geschäfte schließen – andere haben ihre Arbeit verloren. Mir ist bewusst, dass das jene am härtesten trifft, die sich mit ihrem Einkommen gerade noch über Wasser halten konnten oder davor schon in finanziellen Schwierigkeiten waren.

Als Justizministerin ist es mir deshalb wichtig den wirtschaftlich besonders Betroffenen zumindest eine Verschnaufpause zu geben, wenn sie aufgrund der COVID-19 Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Das heißt, dass diese Betroffenen bis Ende Juni keine Miete zahlen müssen und diese bis Ende des Jahres zurückzahlen können. Aufgrund dieser Rückstände kann der Mietvertrag bis 2022 nicht gekündigt werden. Das Gleiche gilt für Kreditraten. Auch diese können um drei Monaten aufgeschoben werden, wenn den Menschen aufgrund der Krise das Einkommen fehlt. Da es nicht zumutbar ist, dass Menschen in der Krise vor die Tür gestellt werden, haben wir auch für diese Zeit alle Delogierungen ausgesetzt.

Wenn uns die Corona-Krise eines lehrt, dann ist es, dass unser Wohlbefinden auch davon abhängt wie es anderen geht. Das sollten wir auch nach Corona nicht vergessen. Danke Ihnen allen, dass sie aufeinander schauen!