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BOSNIEN-HERZEGOWINA

Polizisten gehen mit Schlagstöcken gegen Kriegsveteranen vor (VIDEO)

Seit Tagen demonstrieren Kriegsveteranen in Bosnien-Herzegowina. (Foto: kurir.rs)

Die Demonstranten fordern ihre Rechte ein. Seit Tagen protestieren sie in mehreren bosnischen Städten auf den Straßen.

Am 28.Februar kam es zu unerwarteten Protesten der Kriegsveteranen der bosnischen Armee. Sie blockierten die Hauptverkehrsstraßen und lähmten so Großteils den Verkehr des Landes. Noch immer sind die Organisatoren der Demonstrationen und der eigentliche Anlass der Proteste unklar. Bosnische Medien berichten, dass der bevorstehende Wahlkampf im Herbst eine Rolle spielen würde.

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Bosnien-Herzegowina, ehemalige Teilrepublik des kommunistischen Vielvölkerstaates Jugoslawien, erklärte am 1. März 1992 seine Unabhängigkeit. 26 Jahre danach ringt das Land noch immer um seine Freiheit.

 

Die Veteranen blockierten mit Felsbrocken die Straßen in Zenica, Sarajevo, Tuzla, Doboj, Konjic und Mostar und brachten so den Verkehr zum Stillstand. Sie richten drei grundlegende Forderungen an die Regierung: Ein öffentliches Register, dass die Einsicht über Sozialleistungen gewährt, die Abschaffung der Finanzierung von Veteranenverbänden, sowie die Erhöhung der Abgaben an Veteranen.

In der nordöstlichen Stadt Tuzla berichtete ein Kriegsveteran, dass spezielle Polizeibeamte mit Schlagstöcken auf sie eingeschlagen hätten. Am Samstag, den 3. März, sollen Polizisten um 5:30 Uhr früh gegen die Kriegsveteranen vorgegangen sein. Diese hätten keinen Widerstand geleistet. Einige der Veteranen wurden verhaftet.

„Es gab drei Mal mehr Polizisten als demobilisierte Soldaten. Sie haben uns mit einer Flüssigkeit begossen und uns mit Füßen getreten“, so Fadil Duran gegenüber dem bosnischen Nachrichtenportal „klix.ba“. Seitens des Innenministeriums heißt es, dass lediglich acht Personen festgenommen wurden. Es sei nur gegen alkoholisierte Veteranen vorgegangen, die sich den Polizeibeamten widersetzt hätten.

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Die Kriegsveteranen haben bekannt gegeben, dass sie weiter demonstrieren werden. „Wir werden weiterhin für unsere Forderungen einstehen. In den nächsten Tagen werden wir unsere Proteste fortführen“, so einer der Veteranen gegenüber der bosnischen Zeitung „Dnevni Avaz“.