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Gehaltsplus

Diese Mitarbeiter bekommen jetzt eine Gehaltserhöhung!

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Die Sozialpartner haben für die 55.000 Beschäftigten der österreichischen Eisenbahnen einen neuen Kollektivvertrag ausverhandelt. Laut gemeinsamer Mitteilung von Wirtschaftskammer und Gewerkschaft vida vom Mittwoch werden die KV- und IST-Gehälter ab Dezember um durchschnittlich 2,7 Prozent angehoben, wobei die Steigerungen zwischen 1 und 3 Prozent variieren. Der Abschluss beinhaltet eine soziale Komponente: Bei höheren Gehältern greift eine Deckelung von 150 Euro, wodurch niedrigere Einkommensgruppen prozentual stärker profitieren.

“Die Beschäftigten tragen gerade in Zeiten eines massiven Angebotsausbaus maßgeblich zum Erfolg bei und schaffen Wertschöpfung. Dieser Leistung wurde mit dem KV-Abschluss entsprechend Rechnung getragen und auch die Benya-Formel (Lohnformel der Sozialpartnerschaft) wurde dabei weiterhin angewandt”, sagt Gerhard Tauchner, vida-Verhandlungsleiter und weist darauf hin, dass die rollierende Inflation in Höhe von 3 Prozent mit dem Abschluss wie gefordert nun abgegolten wurde.

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Zusätzliche Verbesserungen

Über die Gehaltserhöhungen hinaus konnten sich die Verhandlungspartner auf weitere Verbesserungen einigen. Die Gewerkschaft vida vermeldet eine Anhebung der Sonn- und Feiertagszulage um 8,36 Prozent sowie eine Anpassung der valorisierbaren Nebenbezüge um 3 Prozent. Zusätzlich erhalten Mitarbeiter künftig nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit einen Anspruch auf drei zusätzliche Urlaubstage.

Härterer Kurs

Für kommende Verhandlungen deutet sich jedoch ein härterer Kurs an. Thomas Scheiber, stellvertretender Fachverbandsobmann der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, erklärt die aktuelle Einigung als “Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Herausforderungen der Unternehmen und betrieblichen Notwendigkeiten”. Er schließt einen Abschluss unter der Inflationsrate im nächsten Jahr nicht aus. Nicht alle gewerkschaftlichen Forderungen wurden akzeptiert: “Für den Schienengüterverkehr konnten wir eine unverhältnismäßige Erhöhung der Nachtzulagen verhindern, auch weitere Änderungen im Rahmenrecht, die von der Gewerkschaft gefordert wurden, können wir uns momentan nicht leisten”, betont Scheiber.

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Nicht alle gewerkschaftlichen Forderungen wurden akzeptiert.