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GESUNDHEIT

„Dr. Google“: hilfreich oder Panikmache?

Doktor Google
(FOTO: sbs.com.au)

Im Internet nach einer möglichen Diagnose zu suchen, bevor man zum Arzt geht, ist bei vielen bereits Alltag. Die Ärztekammer begrüßte es zwar grundsätzlich, sieht aber auch eine Kehrseite der Medaille.

Aus der Wiener Ärztekammer war zu hören, dass Patienten, welche sich vorab online informieren, gezieltere Fragen stellen könnten. Gleichzeitig gebe es aber auch Personen, welche die Arztpraxis mit einer fixen Diagnose betreten und von diesem Standpunkt nur scher abweichen.

Auch wenn die Vielzahl an Informationen im Internet hilfreich für alle Beteiligten sein kann, so würde es auch Panikmache geben. Diese würde vor allem durch eine falsche Beurteilung der Infos aus dem Internet entstehen. Dies würde auch eine Studie zur Gesundheitskompetenz in der EU beweisen, wo Österreich am Ende der Skala liegt.

Bewertung von Ärzten kritisch
Einige praktizierende Ärzte sehen die Bewertungsfunktion einiger Portale kritisch, da es fraglich sei, ob in den meisten Fällen nicht eine Neigung zur negativen bestünde.

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„Ich glaube, hier hat man es nicht unbedingt mit einem repräsentativen Querschnitt zu tun, sondern es wird die subjektive Wahrnehmung vermittelt. Es ist fraglich, ob nicht häufig eine Neigung zur negativen Auswahl besteht. Also: Wenn ich mit etwas unzufrieden bin, dann schreibe ich etwas, und wenn ich zufrieden bin, schreibe ich nichts. Ich glaube nicht, dass man ein tatsächliches Qualitätsmerkmal für ärztliche Leistung findet“, so Karl Forstner von der Ärztekammer.