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AUFSCHLÄGE

Friseur, Restaurant & Urlaub: Warum Corona die Preise in die Höhe treibt

(FOTOS: iStockphoto)

Auch wenn immer mehr Lockerungen kommen, so müssen sich Unternehmen an diverse Hygienevorschläge halten und haben mit Lieferengpässen zu kämpfen. Dies bedeutet im Umkehrschluss Teuerungen für Produkte und Dienstleistungen für den Endkunden.

Die Corona-Krise hat die Wirtschaft hart getroffen. Betriebssperren, die mittlerweile schrittweise gelockert werden, strenge Hygienevorschriften und Lieferprobleme aufgrund der Grenzschließungen und veränderten Nachfrage führten dazu, dass das Einkaufen bzw. Dienstleistungen teurer geworden sind.

Einkaufskorb bis zu 90 Prozent teurer
Der AK-Preismonitor zeigt zum Beispiel, dass ein Einkaufskorb aus 33 preiswerten Drogerieprodukten um bis zu 96 Prozent teurer war als noch im Februar. Grund hierfür war vor allem, dass viele Produkte aus dem günstigeren Preissektor vergriffen und nicht mehr in ausreichenden Mengen lieferbar waren. „Es zeigt sich, dass preiswerte Produkte aus sind und Konsumentinnen und Konsumenten dann zu teureren Waren greifen müssen“, so AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.

Im Lebensmittelhandel war die Differenz zwischen Anfang März und Anfang April nicht so groß. Die Preisunterschiede bei einem Einkaufskorb von 40 Lebens- und einigen Reinigungsmittel beliefen sich, je nach Geschäft, auf zwischen einem und drei Prozent. Dies erklärte sich die Arbeiterkammer damit, dass die preiswerteren Produkte und Eigenmarken im Lebensmitteleinzelhandel schneller nachgeliefert werden konnten.


Restaurant & Friseur: Corona-Aufschlag?
Die Friseure sperrten hierzulande am 2. Mai auf und kurz vor der Öffnung empfahl die Wirtschaftskammer Steiermark einen Corona-Aufschlag. (KOSMO berichtete) Grundlage für die Preiserhöhung seien die Hygienevorschriften (Masken, Desinfektionsmittel, weniger Kunden im Lokal, etc.), die Mehrkosten verursachen würden, auf welchem die Unternehmen sitzen bleiben würden, insofern sie diese nicht an die Kunden weiterverrechnen.

„Auf Grund der zusätzlichen Hygienevorschriften der Bundesregierung wird es einen Covid-Hygienezuschlag pro Kunden zwischen drei und sieben Euro geben können. Die Empfehlung der Landesinnung an die Betriebe gilt für die Dauer der Covid-Verordnung“, so der steirische Spartenobmann der WK, Hermann Friedrich Talowski Ende April.

Mit einer ähnlichen Situation sehen sich auch die Restaurantbetreiber konfrontiert. Im KOSMO-Interview forderte Petar Doback, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der WKO, eine Preiserhöhung in der Gastronomie, da diese „längst überfällig sei“. (KOSMO berichtete) Der Experte ist der Meinung, dass eine Preiserhöhung zwischen 10 und 20 Prozent von der Mehrheit der Gäste akzeptiert werden würde.

Reisen ebenfalls bald teurer?
Die monatelangen Verdienstentgänge aufgrund der Corona-Betriebssperren haben auch den Tourismussektor in ein großes Minus ins Budget gerissen. Beherbergungsstätten durften monatelang nicht aufsperren, Grenzen sind bis jetzt geschlossen und der Flugverkehr für Touristen gestoppt.


Inwieweit sich das im Endeffekt auf die Kosten für einen Urlaub auswirken wird, ist derzeit nicht abzuschätzen. Das Angebot ist auf jeden Fall stark geschrumpft. Das Interesse für einen Sommerurlaub jedoch genauso.

Derzeit kämpfen beliebte Urlaubsdestinationen wie Italien, Kroatien und Griechenland um Grenzöffnungen (KOSMO berichtete), um die für die Länder so extrem wichtige Einnahmequelle – den Tourismus – dieses Jahr doch noch irgendwie zu retten.

Quellen & Links: