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KARRIERE

Ivan Budim: „Jetzt bin ich Korporal”

Ivan Budim: „Jetzt bin ich Korporal” (FOTO: Ben Owen Browne)

Ivan Budim durchläuft derzeit die 18-monatige Ausbildung zum Unteroffizier beim Österreichischen Bundesheer. KOSMO begleitet den 26-Jährigen dabei und war dieses Mal bei einer seiner Teilprüfungen vor Ort.

Nach seinem Grundwehrdienst in der Maria-Theresien-Kaserne verpflichtete sich Ivan Budim beim Bundesheer und befindet sich derzeit am Weg zum Unteroffizier. Der ehemalige Personalverrechner ist derzeit in einer der modernsten Kasernen Europas, der Montecuccoli-Kaserne im burgenländischen Güssing, stationiert, wo er auch auf seine zahlreichen Prüfungen vorbereitet wird. Täglich wird trainiert und gelernt. Die Ausbildung ist sehr umfangreich und umfasst unter anderem Waffen- und Schießdienst, Körperausbildung als auch Exerzierdienst. Selbstverständlich gilt es am Weg zum Unteroffizier, auch die notwendige Theorie zu erlernen, die für den Dienst beim Österreichischen Bundesheer vorausgesetzt wird. Die Unteroffiziersausbildung gliedert sich in drei Teile. Nach der Kaderanwärterausbildung 1 (KAAusb1) wird Budim zum Korporal befördert, nach der Kaderanwärterausbildung 2 (KAAusb2) erhält er den Dienstgrad Zugsführer und nach positiven Abschluss der Unteroffiziersausbildung wird er Wachtmeister.

Erste Prüfung erfolgreich absolviert
Mitte Jänner absolvierte der 26-jährige im Rahmen der KAAusb1 den Gefechtsdienst-Leistungsbewerb (GLB). Um zu bestehen, musste ein Trupp, bestehend aus vier Soldaten, diverse Stationen gemeinsam durchlaufen. Die Vorbereitungen auf diese Teilprüfungen liefen bereits seit November letzten Jahres. Sowohl theoretische als auch praktische Inhalte wurden im Vorfeld detailliert geübt, erklärte uns Budim. Neben Truppgefechtsschießen, Handgranatenzielwurf, Selbst- und Kameradenhilfe musste auch ein Hindernislauf bewältigt werden.

„Im Sportanzug ist der Lauf gar kein Problem. Die schwere Ausrüstung, Waffe und winterliche Wetterlage erschwerten uns die Aufgabe jedoch sehr. Gemeinsam haben wir es aber geschafft, dass alle ins Ziel gekommen sind“, betonte der Wiener. Auch bei einer Gefechtsübung, bei der ein Angriff mit atomaren, chemischen bzw. biologischen (ABC) Waffen simuliert wurde, mussten die Soldaten ihr Können unter Beweis stellen. Budim erklärte uns, dass es ganz spezielle Anzeichen gebe, falls die Gegenseite von ABC Waffen Gebrauch mache. Dann werden alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Einsatzfähigkeit der Soldaten auch weiterhin zu gewährleisten.

„Wir haben uns seit November intensiv auf die Prüfungen der Kaderanwärterausbildung 1 vorbereitet.”

„Im Team ist alles einfacher”
„Im Vorfeld haben wir nicht genau gewusst, was beim Gefechtsdienst-Leistungsbewerb auf uns zukommt. Wir wussten nur die groben Eckpunkte, wie zum Beispiel, dass uns eine Mutprobe erwartet. Erst am Tag der Prüfung haben wir erfahren, dass wir uns von der Burg in Güssing abseilen müssen“, so der 26-Jährige.

Die Soldaten mussten sich von der Burg in Güssing aus 20 Meter Höhe abseilen. (FOTO: Ben Owen Browne)

Das Abseilen sei für Budim zwar etwas Neues, jedoch körperlich keine große Herausforderung gewesen. Dennoch habe es viele seiner Kameraden anfangs etwas Überwindung gekostet. Neben der Überprüfung der individuellen Fähigkeiten zielt der Gefechtsdienst-Leistungsbewerb auch sehr stark darauf ab, sowohl die Kommunikation als auch die Zusammenarbeit und den Teamgeist zu stärken. „Es macht einfach Spaß und verschafft ein Erfolgserlebnis. Alleine würde ich viele Aufgaben nicht durchhalten. Aber im Team ist alles einfacher. Teamwork war der große Schlüssel zum Erfolg und Aufgeben kam für keinen von uns in Frage. Man hilft sich immer gegenseitig und gemeinsam gelingt es dann auch, jede Situation bestmöglich zu meistern“, fügte Budim hinzu, der zusammen mit seinen Kameraden den Gefechtsdienst-Leistungsbewerb bestanden hat.

Die Woche darauf traten die Unteroffiziersanwärter dann zur kommissionellen Prüfung an, bei welcher vor allem theoretisches Wissen abgefragt wurde. Damit wurde die Kaderanwärterausbildung 1 abgeschlossen und es folgt der zweite Teil, welcher sieben Monate dauert. „Weil ich bei der Garde bin, mache ich im Rahmen der Kaderanwärterausbildung 2 den Fachteil Jäger. Ich gehe davon aus, dass alles noch viel intensiver werden wird. Intern bekommt man oft zu hören, dass dieser Fachteil der schwerste ist. Ich bin schon gespannt, was auf mich zukommt“, zeigte sich Budim motiviert. Auch bei diesem Teil seiner Ausbildung werden wir Ivan begleiten und selbstverständlich in der nächsten KOSMO-Ausgabe darüber berichten.