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KONFLIKTPOTENTIAL

Kosovarische Spezialeinheiten stoppen „Kosovo ist Serbien“-Zug

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Zu weiteren Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo kam es vergangenes Wochenende, nachdem kosovarische Beamten einen Zug aus Belgrad mit kontroverser Aufschrift aufhielten.

Der Zug wurde in Russland gebaut und auf den Wagons ist die Aufschrift „Kosovo ist Serbien“ auf 21 Sprachen der Welt, unter anderem auch Albanisch, zu lesen ist. Belgrad möchte eine reguläre Zugverbindung zwischen Belgrad und Kosovska Mitrovica einrichten, so Marko Đurić des Büros für Kosovo-Methochien der serbischen Regierung.

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Der serbische Außenminister Ivica Dačić begab sich nun auf eine diplomatische Reise, um Politiker der ganzen Welt über deren (Nicht-)Anerkennung des Kosovo zu diskutieren.

 

Die kosovarische Regierung zeigte sich über die Zug überhaupt nicht erfreut und schickte eine Spezialeinheit, um die Einreise des Zuges beim Grenzübergang Jarinje zu verhindern. Aleksandar Vučić, der Premier Serbiens, ist überzeugt, dass es die „Absicht der albanischen Einheiten“ gewesen sei, sowohl den Zugführer als auch die Reisenden zu verhaften und so einen Konflikt hervorzurufen.

Auch der serbische Präsident, Tomislav Nikolić, reagierte auf das Einschreiten der Spezialeinheit: „Wir sind auf keinen Krieg aus. Sollte es jedoch notwendig sein, um die Serben vor möglichen Tötungen zu schützen, werden wir das Militär entsenden. Wir alle werden gehen, auch ich, es wäre nicht mein erstes Mal.“