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ZADAR

Kroate gestaltet antiserbisches Graffiti um: Vorladung durch die Polizei (FOTOS)

(FOTO: Facebook/Jure Zubčić)

„Ja, ich habe wieder ein Graffiti umgestaltet. Geht euch das auf die Nerven? Das freut mich!“, schreibt Jure Zubčić auf Facebook, wo er auch ein Foto des veränderten Graffitis postete.

Die Geschichte rund um Zubčić begann bereits im Jänner dieses Jahres, als er zu einem nationalistischem Graffiti Buchstaben dazumalte, um aus „Töte einen Serben“ (Ubi Srbina) „Küsse einen Serben“ (Poljubi Srbina) zu machen. Als Anlass nannte er, dass er Hassparolen nicht ausstehen könne und man anstatt dessen Liebesbekundungen schreiben sollte.

Anzeige wegen Sachbeschädigung
Kurz darauf wurde der Abgeordnete der Sozialdemokraten von Zadar wegen Sachbeschädigung angezeigt und vorgeladen. „Ich gebe zu, den Buchstaben Lj dazugeschrieben zu haben. Allerdings bin ich nicht der Meinung, fremdes Eigentum beschädigt, sondern das Gegenteil getan zu haben – ich habe es verbessert!“, schrieb Zubčić auf Facebook. Die zuständigen Organe sahen damals von einer Strafe ab.

Weiteres Graffiti „umgestaltet“
Seither hielt sich der junge Politiker aus Zadar zurück, allerdings berichteten ihm Bekannte kürzlich davon, dass ein weiteres „Töte einen Serben“-Graffiti in den Straßen Zadars aufgetaucht ist. Zubčić konnte sich nicht zurückhalten und malte abermals die Buchstaben „Polj“ hinzu.

„Mir gegenüber war die Polizei fair. Allerdings ist es das viel größere Problem, dass die Polizei und Regierung nichts gegen Hassparolen unternimmt. Nachdem ich gestern abermals ein Graffiti umgestaltet habe, erwarte ich überhaupt keine Folgen und habe keine Angst davor, sollten diese dennoch eintreten“, erklärte Zubčić gegenüber „Klix.ba“.