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SKANDAL

Kroatischer Priester verweigert Erstkommunion für autistisches Kind

(FOTO: EPA-EFE/ Antonio Bat, Screenshot)

Ein römisch-katholischer Priester aus Kroatien hat einem autistischen Kind die Erstkommunion verweigert. Der Grund für die Weigerung des Priesters sei die Befürchtung, dass das autistische Kind die heilige Gabe ausspucken könnte, so die Eltern des Kindes gegenüber den Medien.

Wie die Mutter des Kindes erklärte, sprach die Familie den Priester an und bat ihn um die Erstkommunion ihres Sohnes, doch der Priester lehnte die Erstkommunion ab, weil das Kind „die Bedeutung der Erstkommunion nicht begreift“.

Der Priester Andjelko Bulat reagierte auf die öffentliche Entrüstung mit der Erklärung, er hätte nur Sorge gehabt, dass das Kind die heilige Kommunion nicht empfangen, sondern das „Leib Christi“ (die Oblate) ausspucken könnte. Diese Befürchtung habe außerdem auch die Kindesmutter geäußert. Dies bestreitet die Mutter des Jungen, sie habe so etwas dem Priester nicht gesagt, ihr Sohn würde niemals die Oblate ausspucken, sondern eher nach einer zweiten fragen.

Der Priester betonte in seiner Erklärung mehrmals, dass es sich um ein Kind mit Entwicklungsschwierigkeiten handle, welches an einer Sonderschule betreut werde. Letztlich ruderte er jedoch zurück, bot seine Entschuldigung an und erklärte alles damit, dass er nur wissen wollte, ob das Kind in der Lage sei, die Kommunion zu empfangen. Der Priester bat die Eltern außerdem, wieder in seine Gemeinde zurückzukehren, doch diese antworteten, dass sie bereits eine andere Pfarre für die Erstkommunion ihres Sohnes ausgewählt hätten.