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Finanzerziehung

Vom Taschengeld zum Finanzprofi: Diese Summen empfehlen Experten

Taschengeld Euro
(Symbolbild FOTO: iStock)

Vom Taschengeld zum Finanzprofi: Experten empfehlen den frühen Einstieg in die Geldbildung. Der Schulbeginn bietet den idealen Zeitpunkt für erste finanzielle Lektionen.

Finanzexperten raten anlässlich des Weltspartages, dass Kinder frühzeitig an den verantwortungsvollen Umgang mit Geld herangeführt werden sollten. Als besonders geeignetes Instrument dafür gilt das klassische Taschengeld, das einen ersten praktischen Einblick in die Welt der persönlichen Finanzen ermöglicht. Für die Höhe des Taschengeldes existieren keine verbindlichen Vorgaben. Laut Fachleuten des Instituts für Sozialdienste (ifs) bietet der Schulbeginn einen günstigen Zeitpunkt, um mit der Auszahlung eines regelmäßigen Taschengeldes zu beginnen. Dadurch entwickeln Kinder ein Verständnis dafür, dass größere Wünsche ein vorausschauendes Sparen erfordern und nicht alle Konsumwünsche sofort erfüllbar sind. Ein weiterer wichtiger Lerneffekt besteht darin, dass Ausgaben die verfügbaren Einnahmen nicht übersteigen sollten.

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Elterliche Verantwortung

Die Verantwortung, Kindern einen klugen Umgang mit Finanzen zu vermitteln, liegt bei den Eltern, unterstreicht Josef Eder, der an der HAK Bregenz Finanz- und Risikomanagement unterrichtet. Bei der Taschengeldregelung müsse eindeutig festgelegt werden, welche Ausgaben von den Eltern übernommen werden und wofür die Kinder ihr eigenes Geld verwenden sollen. Ein unbegrenztes Budget durch ständige elterliche Finanzierung kann dazu führen, dass Kinder nie einen realistischen Bezug zum Geld entwickeln, warnt Eder.

Empfohlene Beträge

Die Schuldenberatung des Instituts für Sozialdienste (ifs) betont ebenfalls, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Finanzen nur durch eigene praktische Erfahrung erlernbar sei. Bezüglich der Höhe des Taschengeldes gebe es keine allgemeingültigen Richtlinien, da diese auch von der finanziellen Situation der jeweiligen Familie abhänge. Als Orientierungshilfe empfiehlt das ifs folgende Beträge: Kinder zwischen 6 und 8 Jahren sollten wöchentlich 1,00 bis 2,50 Euro erhalten, 8- bis 10-Jährige 2,00 bis 4,50 Euro pro Woche. Für ältere Kinder wird ein monatlicher Rhythmus empfohlen: 10- bis 12-Jährige 15,50 bis 23,50 Euro, 12- bis 14-Jährige 20,50 bis 30,50 Euro, 14- bis 16-Jährige 25,50 bis 45,50 Euro und Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren 38,00 bis 61,00 Euro monatlich.