Start Politik
ANGESPANNTE BEZIEHUNGEN

Vučić: „Ich hoffe, dass Griechenland keine falsche Entscheidung trifft und Kosovo anerkennt“

(FOTO: zVg.)

In einem Interview drückte der serbische Präsident Aleksandar Vučić seine Frustration über die Annäherung zwischen Athen und den separatistischen albanischen Behörden in der kosovarischen Hauptstadt Priština aus.

„Die jüngsten Erklärungen zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Athen und Priština seien Teil eines groß angelegten strategischen Drucks (auf Belgrad), der nicht überraschend sei, aber offensichtlich eine koordinierte Aktion sei“, so Serbiens Präsident Aleksandar Vučić im serbischen Fernsehen. Seiner Meinung nach besteht der Schlüssel für Serbien darin, nicht in Panik zu geraten.

„Für uns ist es wichtig, in Serbien nicht in Panik zu geraten“, so Vučić in einem TV-Interview vom Dienstag. „Wir haben das vorausgesehen, wir wussten, dass solche Dinge passieren“, fuhr er fort und fügte hinzu, dass die Situation um den Kosovo komplizierter werde. Der serbische Staatschef bezog sich in seinen Aussagen auf die mögliche Anerkennung des Kosovos durch Griechenland und Spanien.

Vučić stellte zudem klar, dass die Griechen in ihren Beziehungen zu Priština längst das Niveau der „offiziellen Verbindungen“ überschritten haben, zumal Athen dort ein Handelsbüro eröffnet hat, und das trotz der Auferlegung illegaler Zölle von Priština an Belgrad. „Es war eine Überraschung für uns und wir haben gehofft, dass Griechenland nicht weiter geht“, erklärte der Präsident.

Vučić erzählte darüber hinaus, dass der serbische Botschafter am Freitag in das griechische Außenministerium bestellt wurde und ihm mitgeteilt wurde, dass Athen seine Beziehungen zu Priština weiter ausbauen und dieses Büro in ein „Büro von Interesse für den Kosovo“ umwandeln werde.

Zu dem Besuch des griechischen Außenministers, Nikos Dendias, in Priština am 4. Juni meinte Vučić: „Für uns war diese Nachricht enttäuschend und schwierig“. Und er fügte noch hinzu: „Ich möchte nicht sagen, dass das Druck ist, ich möchte Griechenland nicht beleidigen. Es ist ein freundliches Land.“ Aber: „Ich hoffe, sie treffen nicht die falsche Entscheidung wie Israel“, fügte Serbiens Präsident abschließend hinzu.

Quellen und Links: