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SELTENE NERVENKRANKHEIT

Behörde warnt jetzt vor diesem Corona-Impfstoff

IMPFUNG_CORONAVIRUS
(FOTO: iStockphoto)

Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt nun vor dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson. Der Grund: Ein „erhöhtes Risiko“ für eine seltene Erkrankung…

Es soll bereits 100 vorläufige Berichte zu einer selten auftretenden Nebenwirkung nach der Impfung mit der Vakzine von Johnson & Johnson geben: Wie die US-Aufsichtsbehörde FDA am Montag warnte, kommt es zu einem „erhöhten Risiko“ für eine seltene Nervenerkrankung, dem sogenannten Guillain-Barré-Syndroms. Dutzende Fälle seien bereits gemeldet worden.

Bei dem Guillain-Barré-Syndrom handelt es sich um eine neurologische Krankheit mit Lähmungserscheinungen. Bei bisher rund 12,5 Millionen verabreichten J&J-Impfdosen soll diese bei 100 Fällen aufgetreten sein, wie diverse Nachrichtenagenturen mit Verweis auf informierte Kreise berichten. In 95 Fällen mussten die Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Betroffener starb.

In den USA gibt es jährlich zwischen 3.000 und 6.000 Fällen des Guillain-Barré-Syndroms. Die entzündliche neurologische Erkrankung führt zu Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen. Die meisten Patienten erholen sich aber wieder. Auch bei einigen Grippeimpfungen wurde ein Auftreten dieses Syndroms beobachtet.

Erneuter Rückschlag für Johnson & Johnson
Der neue Warnhinweis der FDA ist ein weiterer Rückschlag für Johnson & Johnson. Bereits im April 2021 wurde der Einsatz des J&J-Impfstoffs in den USA vorzeitig gestoppt, nachdem besonders bei jüngeren Frauen vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln aufgetreten waren. Die Behörden kamen allerdings zu dem Schluss, dass die Vorteile der Impfung die Risiken klar überwiegen.

Die Impfung mit Johnson & Johnson spielt in den USA aber ohnehin eine untergeordnete Rolle. Bisher wurden weniger als 13 Millionen Impfdosen davon verabreicht. Von dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer sind es schon mehr als 185 Millionen, von jenem von Moderna mehr als 135 Millionen.