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SPARTA

Drei Polizisten aus Sarajevo betrogen ausländische Fahrer mit innovativer Betrugsmasche

Sarajevo Polizei
FOTO: (iStock/BalkansCat)

Zwei Polizisten des Innenministeriums des Kantons Sarajevo wurden festgenommen, und bald wird es einen dritten geben. Sie werden korrupter Handlungen bei der Ausübung von Polizeidiensten verdächtigt.

Nach ersten Informationen werden die Polizisten E.V., M.K. und M.T. beschuldigt, Dutzende von Menschen betrogen zu haben. Wie Klix.ba erfährt, werden sie verdächtigt, Fahrzeuge mit ausländischen Nummernschildern auf den Straßen des Kantons Sarajevo angehalten zu haben, um mit zwei illegalen Methoden Geld von den ausländischen Bürgern zu nehmen.

Der erste Weg war, Bestechungsgelder anzunehmen, und im Gegenzug stellten sie keine Haftbefehle aus, was eigentlich nichts Neues ist.

Aber die zweite Methode war etwas „innovativer“. Sie erließen nämlich Strafzettel, zum Beispiel in Höhe von 100 KM (ca. 50 Euro), und nahmen dem Fahrer sofort vor Ort das Geld ab, ohne ihm mitzuteilen, dass er die Möglichkeit habe, innerhalb von acht Tagen 50 Prozent des Bußgeldes zu zahlen. So nahmen die mutmaßlichen Polizisten die Hälfte des Geldes für sich ein und bezahlten mit der anderen Hälfte des Betrags das Bußgeld im Namen des von ihnen verhängten Fahrers.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft des Kantons Sarajevo, Azra Bavcic, sagte, dass Mitglieder Innenministeriums des Kantons unter der Aufsicht der kantonalen Staatsanwaltschaft mit der Umsetzung der Aktion „Sparta“ begonnen hätten. An mehreren Orten werden Durchsuchungen mit dem Ziel durchgeführt, korrupte Straftaten zu dokumentieren, denen Polizisten des Innenministeriums des Kantons Sarajevo verdächtigt werden.