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GRENZÖFFNUNG

EU-Kommission stellt Reisefreiheit für Balkanstaaten in Aussicht

(FOTOS: zVg.)

Auch wenn in Mitteleuropa die Corona-Krise in Richtung Ende geht, so haben einige südosteuropäische Staaten immer noch mit der Pandemie zu kämpfen.

Vor rund einer Woche, am 8. Juni, verzeichnete Bosnien-Herzegowina den höchsten Tageswert an Neuinfektionen seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt 98 Personen haben sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Im EU-Land Bulgarien haben sich in zwei Tagen (11. und 12. Juni) 209 Menschen infiziert.

Noch alarmierender ist die Situation in Nordmazedonien, wo am vergangenen Samstag 193 Neuinfektionen verzeichnet wurden und am Kosovo. Dort wurden 111 neue Fälle bestätigt. Die beiden Länder zählen jedoch nur knapp zwei Millionen Einwohner, was der hohen Neuinfektionsrate besonders hohes Gewicht verleiht. In Serbien scheint die Situation um einiges stabiler zu sein. In den letzten 24 Stunden wurden dort 59 neue Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus registriert.

Nur ein neuer Fall in Kroatien
Noch besser ist die Lage in Kroatien und Slowenien, wo nur eine bzw. drei Neuinfektionen gemeldet wurden. Diese Zahlen bekräftigen auch das „entscheidende Kriterium“, welches der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) während der Pressekonferenz zur Grenzöffnung (KOSMO berichtete) vergangene Wochenende erwähnte, bzw. die insgesamten Entscheidungen der Bundesregierung.

Maximal 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner
Anschober erklärte damals, dass die Grenzöffnungen an eine maximale Anzahl an Neuinfektionen gebunden sei. Insofern ein Land, innerhalb von sieben Tagen den Wert von 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschreitet und die Reproduktionszahlen alarmierend seien, so müsse man laut dem österreichischen Gesundheitsminister Maßnahmen setzen.

Bezüglich einer Grenzöffnung zu Serbien und Bosnien erklärte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), dass diese Schritte in Abstimmung mit der Europäischen Union geplant werden würden.

EU empfiehlt Balkan-Reisefreiheit ab Juli
Hierzu erschienen am Freitag Richtlinien vonseiten der EU-Kommission. Diese werde laut Schallenberg als Grundlage für die weiteren Entscheidungen Österreichs herangezogen werden. Wie die Europäische Union empfiehlt, soll die Reisefreiheit mit Albanien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien mit dem 1. Juli wiederhergestellt werden.

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