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AKADEMIE

Facility-Management als krisensicherer Job

(Foto: Felix Frühauf/Robert Kalb)

Die Wiener Fabriken, Krankenhäuser, Wolkenkratzer, Büros, U-Bahnwaggons, Hotels und vieles mehr sind so sauber, dass wir uns das Gegenteil gar nicht vorstellen können. Der Grund dafür sind die oft unsichtbaren Gebäudereiniger und ihre europaweit einzigartige Ausbildung in Wien.


Als Laie fragt man sich, wozu der Aufwand? Die Antwort ist banal: Weil Sauberkeit nicht gleich Sauberkeit ist. Auf 1600 Quadratmetern sind die unterschiedlichsten Böden und Materialien verbaut, die der Auszubildende genau kennen muss, um zu entscheiden, mit welchen Chemikalien er welches Material sauber bekommt. Wenn man das gelernt hat, muss man wissen, wie man die Maschinen dafür bedient:

In Liesing, im 23. Wiener Gemeindebezirk, steht ein von außen recht unscheinbares Firmengebäude. Niemand würde vermuten, dass sich in diesem Gebäude ein U-Bahnwaggon, ein Operationssaal, Intensivzimmer, eine Großküche, ein Aufzug und ein Hotelzimmer befinden. Aber wozu? Und was haben diese Räume gemeinsam? Sie dienen alle einem Zweck; der modernsten Ausbildung für Reinigungstechniker in ganz Europa, die hier, in der Gebäudereinigungsakademie, stattfindet.

„Denn ein Marmorboden gehört anders behandelt als ein Kautschukboden. Und da sind wir noch lange nicht im lebensmittelverarbeitenden oder medizinischen Bereich, wo es um Bakterien, Viren, Saphrophyten und viele andere Dinge geht. Das Personal muss etwa wissen, was ein MRSA-Zimmer (Anm. Krankenhausbakterien) ist, damit es nicht zuerst dorthin geht und dann alle anderen Bereiche kontaminiert”, erklärt Gerhard Komarek, Wiener Landesinnungsmeister der Denkmal-, Fassaden- und Gebäude reiniger in der Wirtschaftskammer Wien, den durchaus komplexen Beruf.

„Der Auszubildende soll verschiedene Böden und Materialien für die richtige Reinigung kennen”, so Gerhard Komarek ist der Wiener Landesinnungsmeister der Denkmal-, Fassaden- und Gebäude-
reiniger.

Mit anderen Worten: In einem Operationssaal, in dem alles steril und sauber sein muss, kann man nicht die gleichen Mittel verwenden wie in einem U-Bahnwaggon. Als Reinigungstechniker ist man sowohl mit den unterschiedlichen Oberflächen vertraut als auch in der Anwendung der vielen chemischen Reinigungsmittel bestens geschult. „Denn Saubermachen heißt nicht, einfach mit dem Wisch irgendwo drüberzufahren”, so Komarek abschließend. Denn mit der Lehre wird man zu einem echten Sauberkeitsexperten.


„Wer die Lehrabschlussprüfung besteht, wird automatisch in die höchste Lohngruppe eingestuft. Vorarbeiter, die als fixe ‛Gebäudemanagerʼ für ein Objekt zuständig sind, tragen viel Verantwortung und werden dementsprechend gut entlohnt. Zudem gibt es die sogenannten Objektleiter, die mit Führerschein, Firmenauto, Firmenhandy und Firmenlaptop mehrere Gebäude betreuen”, sagt Christoph Guserl, Geschäftsführer der Gebäudereinigungsakademie.

„In der Wiener Gebäudereinigungsakademie
gibt es einen eigenen Übungsbereich
für verschiedene Oberflächen“, so Christoph Guserl,
Geschäftsführer der
Gebäudereinigungsakademie. (Foto: zVg.)

Neben der Angestelltentätigkeit kann auch der Weg in die Selbstständigkeit gegangen werden. Die Akademie garantiert in jedem Fall die beste Ausbildung, die man in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung finden kann. Der persönliche Einsatz und Fleiß entscheiden dann, welche Karriere möglich ist und wie erfolgreich man auf seinem Weg ist. Nach motivierten Lehrlingen wird jedenfalls überall gesucht.

Wollen Sie mehr erfahren?
Weitere Infos zur Ausbildung zum Reinigungstech-niker auf www.gebaeudereinigungsakademie.at und www.sauberplus.at.