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GAS-DEAL

Fix: Dieses Land beliefert jetzt Österreich mit Gas

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(FOTO: iStock/Diy13, EPA-EFE/MAX BRUCKER)

Österreich wird mehrere Lieferungen Flüssigerdgas (LNG) aus Abu Dhabi für die Heizsaison 2023/24 bekommen. Die OMV hat den Deal mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) bestätigt. Die vereinbarte Liefermenge an Flüssiggas „bedeutet die Versorgung von 65.000 Haushalten für ein Jahr“, so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) gestern in Abu Dhabi.

Die Energiemenge von einer Terawattstunde entspreche etwas mehr als einem Prozent des gesamten österreichischen Bedarfs an Erdgas und decke den Bedarf aller Haushalte in Tirol und Vorarlberg, die eine Gasheizung haben, erklärte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).

 „Das ist eine gute Menge, mit der wir jetzt beginnen können, die Versorgungssicherheit für nächstes Jahr vorzubereiten“, sagte Bundeskanzler Nehammer und betonte, dass Österreich die gleiche Menge LPG wie der viel größere Nachbar Deutschland bekommt.

Der Vertrag, den der OMV-CEO Alfred Stern mit dem ADNOC-Geschäftsführer und Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sultan Ahmed Al Dschaber, gestern unterzeichnet hat, sei ein Letter of Intent, heißt es in der Mitteilung der OMV, mit dem Ziel „die Energieversorgungssicherheit von Österreich zu unterstützen, wobei wir anstreben, für die Wintersaison 2023/2024 den Kauf eines LNG Cargo zu arrangieren“.

Die OMV ist ein teilstaatlicher Energie- und Chemiekonzern, an dem die österreichische Staatsholding ÖBAG einen Anteil von 31,5 Prozent hält, während der Staatsvermögensfonds von Abu Dhabi, Mubadala, mit 24,9 Prozent beteiligt ist.

Für die Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) handle es sich um „konstruktive Gespräche“, sie wies jedoch darauf hin: „Wir führen diese Gespräche natürlich im vollen Bewusstsein, dass wir hier nicht in einer Demokratie sind“.

Es gebe berechtigte Kritik an der Regierung, die berücksichtigt werden müsse, um die „richtigen Lehren aus der Vergangenheit“ zu ziehen und Österreichs Energieversorgung auf eine breite Basis zu stellen, so Gewessler.

Es wird erwartet, dass das verflüssigte Erdgas aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in den Hafen von Rotterdam geliefert und dort regasifiziert wird, bevor es dann über Pipelines nach Österreich transportiert wird.