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ENERGIEWENDE

Milliardenpaket: Regierung will Industrie umbauen

INDUSTRIE
(FOTO: iStock/B4LLS)

Die österreichische Bundesregierung hat ein Förderpaket für die heimische Industrie im Wert von einer Milliarde US-Dollar ausgearbeitet. Das milliardenschwere Förderpaket wurde gestern von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) vorgestellt.

Mit dem neuen Förderpaket will die Regierung die Umstellung der heimischen Industrie auf eine klimafreundliche und energieneutrale Industrie unterstützen. In das Förderprogramm sollen bis 2030 ca. 5,7 Milliarden Euro fließen. Auf diese Weise soll die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen für die Industrie mittel- bis langfristig abgesichert werden.

Das Förderpaket der Regierung hat das Ziel, Produktionsprozesse in der Industrie klimaneutral zu gestalten. Einerseits wird dadurch die Wertschöpfung in Österreich gestärkt, andererseits wird die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern aus dem Ausland, u.a. Russland, erhöht.  

Wie die Ministerin und er Minister erklärten, hätten der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Klimakrise deutlich gezeigt, dass Europa in großem Ausmaß von fossilen Energieträgern abhängig sei. Die Energieabhängigkeit und die mögliche Erpressung mit Energielieferungen machten eine rasche und klare Reaktion erforderlich.

Neben dem weiteren Ausbau der klimafreundlichen Stromerzeugung, welcher durch das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz gefördert wird, müssten auch Produktionsprozesse in der Industrie transformiert werden. Dies erfordere jedoch mehr Aufwand, der Planungs- und Investitionshorizont sei manchmal langfristig. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) fungiert als Umsetzungspartner für das Förderprogramm.