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Neue 2G-Regel: Sind Genesene nur 6 Monate geschützt?

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(FOTO: iStock)

Ob Hotels, Friseur, Reisen oder Gastros: In vielen Bereichen gilt nicht nur die 3G-Regel, sondern auch die 2G-Regel. Während Geimpfte überall Zugang haben, sollen Genesene in Deutschland nur sechs Monate für die 2G-Regel zugelassen werden. Sind etwa Corona-Genesene nur ein halbes Jahr geschützt? Experten klären auf.

In Österreich gelten andere Regeln als in Deutschland und trotzdem gibt es Ähnlichkeiten. Ab 1. Oktober werden ein Monat lang neue Maßnahmen in Wien gelten. Für Gäste in der Nachtgastro- und Barbetriebe ist die 2G-Regel vorgesehen. Mitarbeiter müssen die 2,5G-Regel erfüllen (geimpft, genesen oder PCR-Test) – die Antigen-Tests werden auslaufen. Bei Zusammenkünften allgemeiner Natur mit über 500 Teilnehmer, das heißt. Veranstaltungen und dergleichen, gilt in Zukunft 2G. Dies betrifft sowohl Indoor- als auch Outdoor-Events, ungeachtet der Tatsache, ob es zugewiesene Sitzplätze gibt oder nicht.

In Deutschland spricht man von einer 6-Monats-Regel für Corona-Genesene. Während also geimpfte Personen über einen zeitlich unbegrenzten Schutznachweis haben, können genesene Personen die gleichen Freiheiten nur bis zu ein halbes Jahr nach der Corona-Ansteckung genießen. Danach heißt es für Genesene entweder testen oder sich impfen lassen.

Laut Studien gebe es genug Daten, dass genesene Personen oft auch 12 Monate nach der Ansteckung noch gut geschützt seien, auch gegen weitere Mutationen. Bisher kann man bei Geimpften noch nicht feststellen, wie lange sie geschützt sind. Generell erzielten viele Impfstoffe „bestenfalls die Immunität einer durchgemachten Infektion“, so ein deutscher Experte.

Sind Genesene auch so gut geschützt wie Geimpfte?
Vollständig Geimpfte haben eine Gültigkeitsdauer von einem Jahr, das heißt doppelt so lang wie Genesene. Danach muss der Impfpass erneuert werden. Ob eine weitere Impfung dafür notwendig sein wird, ist noch unklar. Derzeit gilt für Genesene, dass sie sich nach einem halben Jahr einmal impfen lassen können, um zertifiziert geschützt zu werden.

„Wenn Genesene mindestens genauso gut geschützt sind, können sie nicht – im Gegensatz zu Geimpften – nach sechs Monaten wieder so behandelt werden, als hätten sie das Virus nie gesehen.“, sagt Sebastian Ulbert, Abteilungsleiter Impfstoffe und Infektionsmodelle am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig.

Genesene haben eine 80-prozentige Effektivität vor einer erneuten Ansteckung. Sie weisen Antikörper wie Geimpfte auf. Jedoch kann es auch vorkommen, dass genesene Personen nur wenig oder gar keine Antikörper haben können. Laut dem Experten können durch sogenannte Gedächtniszellen vor einer schwer verlaufenden Corona-Ansteckung geschützt sein.

Quelle: RTL-Artikel