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KRISENENDE

Österreich erholt sich: „Die Situation beginnt sich zum Besseren zu wenden“

Finanz
FOTO: (iStock/NatanaelGinting)

Der Verband der österreichischen Industrie sagte, dass das Land auf dem Weg sei, sich von der durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine verursachten Wirtschaftskrise zu erholen, da die Erzeugerpreise ihren oberen Wendepunkt überschritten hätten, was auf eine allmähliche Reduzierung der Kosten, insbesondere für die Industrie, hindeutet, schreibt Euraktiv.

Auch im Dienstleistungssektor, vor allem im Tourismus- und Freizeitbereich, wird zusätzliches Erholungspotenzial erwartet, da die pandemiebedingten Beschränkungen inzwischen weitgehend aufgehoben sind.

Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumeier, erklärte, die aktuelle IV-Konjunkturbefragung zeige Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung.

„Während sich die Einschätzungen der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage weiter verschlechtern, sollte sich die rezessive Dynamik der Branche in den nächsten sechs Monaten abschwächen“, sagte er und erklärte, dass dies eine Rückkehr auf einen Expansionspfad ab Mitte 2023 wahrscheinlicher mache.

Neumeier erklärte auch, die grundsätzliche Forderung der Branche an die Politik sei es, „unverzüglich die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum in Österreich zu stärken“ und vor allem die Energiekosten für die heimische Produktion zu senken, weil sie deutlich höher seien als bei nordamerikanischen und asiatischen Wettbewerbern.

Laut Chefökonom Christian Helmenstein konnte ein deutlicher Rückgang der Wirtschaftsleistung verhindert werden, dank „massiver Staatsausgaben der EU-Mitgliedsstaaten und Abmilderung der Inflationsfolgen“.

Aktuelle Hochrechnungen gehen von Ausgaben in Höhe von sieben Prozent für Österreich und Deutschland aus.

„Die Situation beginnt sich zum Besseren zu wenden, vorausgesetzt, es kommt nicht zu einer Eskalation des Krieges in der Ukraine oder weiteren unvorhergesehenen negativen Schocks“, betonte Helmenstein.