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Ermittlungen laufen

Priester verhaftet – wegen Handel mit Viagra

(FOTO: iStock/Angelo D'Amico)
(FOTO: iStock/Angelo D'Amico)

Im beschaulichen Städtchen Don Benito, gelegen in der malerischen Provinz Badajoz im Westen Spaniens, hat sich ein Skandal ereignet, der die Gemeinschaft erschüttert. Ein Priester, der als angesehene und beliebte Persönlichkeit galt, wurde wegen des illegalen Handels mit Viagra und anderen Potenzmitteln festgenommen.

Doch er stand nicht alleine im Fokus der Ermittler: Ein zweiter Mann, mutmaßlicher Lebens- und Geschäftspartner des Geistlichen, wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen. Die Polizeiaktion, die am Montag stattfand, führte die Beamten nicht nur in die Pfarrei und die Wohnung der beiden Verdächtigen, sondern auch in andere Lokalitäten in und um Don Benito. Dabei stießen sie auf große Mengen des verschreibungspflichtigen Medikaments und anderer starker Potenzmittel. In Spanien, wie auch in Österreich, sind diese Mittel nur mit ärztlicher Verschreibung legal zu erwerben.

Wachsender Kundenstamm

Die Ermittlungen sind noch im Gange und weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Es wurde bekannt, dass der Priester Alfonso einen großen und stetig wachsenden Kundenstamm gehabt haben soll. Kunden haben bereits zugegeben, bei den beiden Männern Potenzmittel erworben zu haben.

Die Festnahme von Priester Alfonso hat in der Gemeinde von Don Benito, die knapp 38.000 Einwohner zählt, für Aufsehen gesorgt. Alfonso war bei den Gemeindemitgliedern sehr beliebt und geachtet. Die Diözese von Plasencia, zu der Don Benito gehört, äußerte ihr Bedauern über den „Skandal“, der „Schmerz und Leid“ verursacht. Sie kündigte an, mit den Behörden bei der Aufklärung des Falles zusammenarbeiten zu wollen.