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Exorzismus

Familien-Dreifachmord: 17-jährige Tochter ebenfalls beteiligt

(FOTO: iStock/@fattoquotidiano)
Symbolbild. (FOTO: iStock/@fattoquotidiano)

In dem kleinen italienischen Städtchen Altavilla Milicia hat sich ein Familiendrama von unvorstellbaren Ausmaßen ereignet, das das ganze Land in Schockstarre versetzt hat. Ein Vater und seine 17-jährige Tochter stehen im Mittelpunkt dieses grausamen Verbrechens, bei dem eine Mutter und ihre beiden minderjährigen Söhne ihr Leben verloren. Die Tat, die scheinbar aus dem Wunsch heraus begangen wurde, sich von dämonischen Mächten zu ‚befreien‘, hat eine tiefe Wunde in der Gemeinschaft hinterlassen.

Die 41-jährige Mutter und ihre beiden Söhne, fünf und 16 Jahre alt, wurden brutal ermordet in ihrem eigenen Zuhause aufgefunden. Die Leichen der Kinder wurden im Haus entdeckt, während die verkohlten Überreste der Mutter unter einem Erdhaufen nahe des Hauses lagen. Anfangs galt die 17-jährige Tochter als weiteres Opfer, doch die Ermittlungen brachten eine schockierende Wahrheit ans Licht. Das Mädchen war nicht nur Zeuge des Verbrechens, sondern war aktiv daran beteiligt.

Tochter folterte ihre Brüder

Die Tochter gestand, ihre Brüder gefoltert und ihre Mutter im Garten vergraben zu haben. Sie und ihr Vater, ein 54-jähriger religiöser Fanatiker, gaben an, die Familie habe sich von dämonischen Kräften befreien müssen. Dieser Glaube an einen Exorzismus scheint der auslösende Faktor für die grausamen Taten gewesen zu sein. „Ich würde alles wieder tun, wir mussten uns vom Teufel befreien“, gab die 17-Jährige gegenüber der Staatsanwaltschaft an.

Die Autopsie der Leichen zeigte Anzeichen von Misshandlungen und Verbrennungen. Es wurde auch bekannt, dass der 16-jährige Sohn sich während der Folter noch gewehrt hat. Neben dem Vater und der Tochter wurden zwei weitere Personen festgenommen. Sie sollen die Familie zu den Morden angestiftet haben.

Die vier Verdächtigen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Stadt Altavilla Milicia hat eine offizielle Trauerperiode ausgerufen, um der Opfer zu gedenken. Der Bürgermeister, Pino Virga, brachte die tiefe Bestürzung der Gemeinde zum Ausdruck: „Die Gemeinde ist auf den Knien, die Wunden werden bleiben, wir können diesen Schrecken nicht vergessen“. Ein Verbrechen, das Italien erschüttert und Fragen aufwirft, die weit über die Grenzen von Altavilla Milicia hinausreichen.

Mag. Haris Dzidic
Mag. Haris Dzidic