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Verzweifelte Suche

Vermisster Arian: Heute suchen 800 Einsatzkräfte nach ihm (FOTOS)

(FOTO: X/@TFK_Bundeswehr/ Facebook/Polizei Rotenburg)
(FOTO: X/@TFK_Bundeswehr/ Facebook/Polizei Rotenburg)

Die Nacht hat keine Fortschritte gebracht im verzweifelten Suchen nach Arian, einem sechsjährigen Jungen aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm. Trotz intensiver Bemühungen bleibt das Schicksal des jungen Autisten, der seit Montagabend vermisst wird, ungewiss. „Es gibt keine neuen Erkenntnisse aus der Nacht“, so die Worte der Polizeisprecherin in den Morgenstunden. Nun soll die Suche eine neue Dimension erreichen: Geplant ist die Bildung einer Menschenkette im gesamten Gebiet, um Arian zu finden.

Massiver Einsatz geplant

Ein massives Aufgebot von etwa 800 Einsatzkräften wird heute zusammenkommen, um das Verschwinden des Kindes aufzuklären. Es handelt sich um einen der größten Suchtrupps, der jemals in dieser Region zusammenkam. „Die Logistik, alle Helfer von Feuerwehr, THW, Rettungskräften und der Bundeswehr an den Einsatzort zu bringen, sei enorm“, erläuterte die Polizeisprecherin die Herausforderungen. Eine breit angelegte, koordinierte Suche dieser Größenordnung ist beispiellos und spiegelt die Dringlichkeit der Situation wider.

Die „leise Strategie“

In der vergangenen Nacht griffen die Suchteams auf eine besondere Taktik zurück, die „leise Strategie“, die in Absprache mit einer Expertin für Autismus entwickelt wurde. Diese Vorgehensweise war wohl eine Reaktion auf Arians Vorliebe für bestimmte auditive Reize.

Frühere Versuche, ihn mit Kinderliedern, Luftballonen, Scheinwerfern oder Feuerwerk anzulocken, hatten keinen Erfolg. Die Experten hoffen, dass eine ruhigere Herangehensweise den Jungen eher dazu bewegen könnte, aus seinem möglichen Versteck hervorzutreten. Vor zwei Tagen flog ein Tornado der deutschen Luftwaffe über den Ort, und machte Luftaufnahmen mit einer Wärmebildkamera.

Das letzte Bild des Jungen

Es gibt wenig konkrete Anhaltspunkte zu Arians Verbleib. Das einzige Bild, das seit seinem Verschwinden aufgenommen wurde, stammt von einer Überwachungskamera, die zeigt, wie er in einen nahen Wald lief. Die Aufnahme ist zum zentralen Anhaltspunkt für die Suchaktion geworden und leitete die ersten Suchbemühungen in der Nähe seines Heimatortes.

Die Polizeiinspektion Rotenburg veröffentlichte eine Erklärung von Arians Mutter und Vater: „Wir möchten euch nochmals für all eure Hilfe bei der Suche nach unserem kleinen Arian danken.“ Die Familie geht mittlerweile davon aus, dass sich Adrian schon weit von seinem Wohnort entfernt hat: „Wir glauben, dass Arian sich auf den Weg gemacht hat, um ein großes Abenteuer zu erleben.“

Appell an die Bevölkerung

Während die offiziellen Suchtrupps ihre Bemühungen verstärken, bittet die Polizei die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe. Jeder Bürger, der Hinweise zu Arians aktuellem Aufenthaltsort geben kann, wird dringlich dazu aufgefordert, sich zu melden. Jede Information könnte ausschlaggebend sein, um den kleinen Jungen wohlbehalten zurück zu seiner Familie zu bringen.