Eine neue Studie zeigt, dass der Schlaf nicht nur für die tägliche Erholung, sondern auch für die Lebensdauer entscheidend ist. Während der Körper im Schlaf regeneriert, wirken sich sowohl Dauer als auch Qualität unmittelbar auf die Gesundheit und offenbar auch auf die erreichbare Lebensspanne aus. Die Forschung deutet darauf hin, dass sowohl übermäßig langer als auch zu kurzer Schlaf die Lebenserwartung negativ beeinflussen können.
Überraschenderweise leben Menschen, die überdurchschnittlich viel schlafen, statistisch gesehen kürzer als jene mit zu wenig Schlaf. Beide Gruppen weisen jedoch ein erhöhtes Mortalitätsrisiko im Vergleich zur dritten Kategorie auf. Die Studie klassifiziert dabei Personen mit weniger als sieben Stunden Schlaf als Kurzschläfer, während diejenigen mit mehr als neun Stunden als Langschläfer eingestuft werden.
Erhöhtes Sterberisiko
Die umfassende Untersuchung wertete Daten aus 79 verschiedenen Kohortenstudien (Langzeitstudien mit festen Teilnehmergruppen) aus. Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Unzureichender Schlaf steigerte das Sterblichkeitsrisiko um 14 Prozent, während übermäßiger Schlaf dieses Risiko sogar um bis zu 35 Prozent erhöhte. Besonders deutlich zeigte sich dieser Effekt bei Frauen, deren Risiko mit 41 Prozent signifikant höher lag.
Das geringste Sterberisiko weisen Menschen auf, die zwischen sieben und acht Stunden schlafen – die sogenannten Standardschläfer. Schlafmangel kann körperliche Alterungsprozesse beschleunigen, Entzündungsreaktionen fördern und verschiedene Erkrankungen begünstigen, was häufig mit erhöhtem Stressniveau zusammenhängt.
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Gesundheitliche Folgen
Bei Langschläfern beobachten Forscher ein gesteigertes Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und neurologische Erkrankungen, wobei die Kausalität noch ungeklärt bleibt – es ist nicht eindeutig, ob diese Krankheiten Ursache oder Folge des verlängerten Schlafbedürfnisses sind.
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass qualitativ hochwertiger Schlaf in der optimalen Dauer von sieben bis acht Stunden die Wahrscheinlichkeit eines längeren Lebens erhöht.
Eine auffallend verlängerte Schlafdauer könnte hingegen ein Warnsignal für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein, ähnlich wie verstärktes nächtliches Schwitzen.
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