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GEPLANTE BLUTTAT

Ungeheuerlicher Plan: 23-Jährige tötet ihre Doppelgängerin

Zwilling-Mord
(FOTO: Printscreen/YouTube/Bild)

Eine 23-jährige Deutsche irakischer Herkunft hat auf Instagram eine Doppelgängerin gefunden und diese mit Hilfe eines Freundes getötet, um ihren eigenen Tod vorzutäuschen, teilte die Staatsanwaltschaft Bayern mit.

Als im vergangenen August in einem geparkten Mercedes in Ingolstadt (Süddeutschland) die blutverschmierte Leiche einer jungen Frau gefunden wurde, wurde das Opfer zunächst als Sharaban K., eine 23-jährige Kosmetikerin irakischer Herkunft aus München, identifiziert.

Obwohl die Angehörigen von Sharaban K. die Leiche identifiziert hatten, warf der Autopsiebericht am nächsten Tag Fragen zur Identität des Opfers auf. Schließlich wurde das Opfer als die algerischstämmige Beauty-Bloggerin Khadidja M. aus Baden-Württemberg identifiziert.

Die beiden Frauen haben lange schwarze, glatte Haare und einen ähnlichen Teint, so dass sie mit Make-up „verblüffend ähnlich“ aussehen, so die Polizei, die den Fall gegenüber den deutschen Medien als den „Doppelgängerin-Mord“ bezeichnete.

Die Tatverdächtige Sharaban K. wurde zusammen mit einem 23-jährigen Kosovo-Albaner namens Shaqir K. am 19. August 2022 von der bayerischen Polizei festgenommen, obwohl bis diese Woche keine näheren Einzelheiten zu dem Falls öffentlich bekannt gegeben wurden.

„Die Ermittlungen geben Grund zu der Annahme, dass die Angeklagte wegen eines Familienstreits untertauchen und deswegen ihren eigenen Tod vortäuschen wollte“, sagte heute die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ingolstadt Veronika Grieser.

Sharaban soll laut Polizei eine Woche vor dem Mord mehrere Frauen über soziale Netzwerke kontaktiert haben, die ihr ähnlich sahen.

„Sie versuchte mehrfach, Treffen mit diesen Frauen zu organisieren, aber ohne Erfolg“, so Grieser.

Khadidja M. stimmte einem Treffen mit Sharaban zu, die sie mit „kosmetischen Dienstleistungen“ lockte, berichtet „The Guardian“.

Shaqir K.  und Sharaban K. sollen das Opfer am Tag des Mordes mit dem Auto von ihrer Wohnung abgeholt haben. In einem Waldgebiet zwischen Heilbronn und Ingolstadt zerrten sie die gebürtige Algerierin unter falschen Vorwänden aus dem Auto und erstachen sie.

“Die Tatwaffe wurde nicht gefunden, aber die Beweislast lässt keine Zweifel zu”, so Polizeisprecher Andreas Aichele gegenüber der „Bild”.

Das Opfer wurde mit mehr als 50 Messerstichen getötet, das Gesicht der Frau bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.

Das Duo setzte das Opfer anschließend auf den Rücksitz des „Mercedes“ und fuhr nach Ingolstadt, wo der Wagen anschließend in einem ruhigen Wohngebiet am Donauufer abgestellt wurde. Das auf die mutmaßliche Täterin zugelassene Fahrzeug wurde am 16. August 2022 kurz vor Mitternacht ausgerechnet von den Eltern von der Täterin entdeckt.