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ANSTECKUNG

Wie hoch ist das Coronarisiko im Aufzug?

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(FOTO: iStock)

Mit Aufzügen soll man auf bequem und schnell in höhere Etagen gelangen. In Coronazeiten könnte man sich in den schlecht belüfteten Lift jedoch anstecken. Sollte man dann doch lieber die Treppen nehmen?

Obwohl früh in der Pandemie die Maßnahmen auch bei der Benutzung von Aufzüge angepasst wurden, machen sich viele in Bezug auf ihre Gesundheit sorgen. Das liegt daran, dass alle im Lift eine Maske trugen, denn Aufzüge galten auch schon vor ´ Corona als echte Bakterienschleudern. In den schlecht belüfteten Kabinen können verschiedene Viren stundenlang, manchmal sogar wochenlang, überleben. Auf den Liftknöpfen, die von vielen Personen täglich benutzt werden, harren Bakterien über Wochen aus. Ein plötzliches Niesen während einer Liftfahrt in einer vollen Kabine würde reichen, um alle Personen anzustecken.

Nur noch zwei Personen:
Doch die Zeiten von vollen Fahrstühlen sollten in der Corona-Pandemie vorbei sein. Maximal zwei Personen dürfen sich den Corona-Maßnahmen zufolge während einer Liftfahrt befinden. Die beiden sollten außerdem einen maximalen Abstand zueinander halten und eine Mund-Nasen-Schutz tragen. Doch trotz aller Maßnahmen ist man auch im Fahrstuhl nicht hundertprozentig vor dem Virus geschützt. Da vor allem in Spitälern oder Arztpraxen viele Menschen auf die Benutzung von Fahrstühlen angewiesen sind, ist hier das Risiko einer Infektion besonders hoch. Je mehr Menschen einen Lift benutzen, umso größer wird das Risiko einer Infektion. Schwebeteilchen, sogenannte Aerosole, in denen sich die Viren befinden, spielen eine wesentliche Rolle bei der Übertragung. Aersole sollen in schlecht belüfteten Räumen in mehreren Stunden in der Luft bleiben.

Lifttüren offen lassen:
Dutzende Forschungen besagen, dass es rund 18 Minuten dauert, bis alle Bakterien am Boden liegen. Blieben die geschlossenen Lifttüren stehen, dann dauerte es sogar bis zu 30 Minuten, bis sich die Bakterien abgesenkt hatten. Bisher kann noch niemand sagen, ab wie vielen Viren in der Luft man sich anstecken kann.

Das Tragen von Masken kann das Risiko vor Corona senken. Zudem sollte man in Aufzügen nach Möglichkeit nicht Sprechen, Husten oder Niesen. Aufzüge könnten vom Personal zudem so eingestellt werden, dass sie mit offenen Lifttüren „warten“. Diese Veränderung könne die Haltbarkeit der Viren auf vier Minuten reduzieren, so die Forscher, deren Ergebnisse im Fachjournal „Indoor Air“ veröffentlicht wurden. Auch durch die Raumbelüftung des Fahrstuhls könne man das Ansteckungsrisiko senken.

Und noch wtas: Wer sich nun denkt, dass er der Infektion entgehen kann, indem er einfach die Treppe nimmt, der täuscht sich. Stiegenhäuser sind nicht weniger gefährlich. Es kommt auf deren Belüftung, sagen Experten. Wer dennoch lieber die Treppen nimmt, der sollte auf das Berühren des Geländers verzichten.