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SCHWEIZ

3.500 Euro monatlich: Europäische Stadt hat höchsten Mindestlohn der Welt

(FOTO: iStockphoto)

Im Rahmen eines Referendums wurde im September darüber abgestimmt, dass der Mindestlohn in Genf auf 3.500 Euro monatlich angehoben werden soll.

Genf ist nicht nur Banken- und UN-Sitz, sondern auch das berühmte Auktionshaus Sotheby’s & Christie’s hat sich dort niedergelassen. Viele der Bewohner arbeiten in der Hotellerie, Gastronomie und anderen Branchen, die über kein hohes Einkommen verfügen und stark von der Corona-Pandemie getroffen wurden. Während des Lockdowns waren viele Menschen auf Armenküchen und humanitäre Hilfe angewiesen, um ihren Bedarf an Lebensmitteln zu decken.

Aus diesem Grund wurde im September ein Referendum über eine Erhöhung des Mindestlohns auf 3.500 Euro abgehalten, welches von 58 Prozent der Wähler unterstützt wurde. Damit ist diese Abstimmung rechtskräftig und wird in Kürze umgesetzt.

Trotzdem zu wenig zum Überleben
Charly Hernandez, von der Hilfsorganisation „Colis de Coeur“ verteilt bereits seit Jahren Lebensmittel an Bedürftige. Seinen Aussagen zufolge würden 3.500 Euro Mindestlohn zwar toll klingen, allerdings kann man selbst damit nur schlecht überleben.

Die Miete für eine Ein-Zimmer-Wohnung betrage rund 1.000 Euro, die Krankenversicherung 550 Euro pro Person. Für Lebensmittel müsse man pro Kopf mindestens 500 Euro pro Monat rechnen. Wenn man jetzt zusätzlich noch ein bis zwei Kinder und womöglich Alleinerziehend ist, dann könne man sich das Leben einfach nicht leisten.