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Kindheit in Jugoslawien

50er, 60er, 70er & 80er: Was vermisst ihr von damals?

FOTO: Screenshot/ You Tube, YUGOSLAVIJAuSRCU

Zuallererst, herzlichen Glückwunsch, wir sind gesund und munter, obwohl unsere Mütter in der Schwangerschaft Aspirin genommen, Gulasch aus der Dose gegessen, geraucht und bis zum letzten Tag gearbeitet haben, und niemals auf Schwangerschaftsdiabetes getestet wurden!

In unserer Kindheit existierten Hinweise in der Art „Außer Reichweite von Kindern aufbewahren“ weder auf Arzneimitteln, noch auf Türen und Schränken.

Wir trugen mit 10-11 Jahren keine teuren Windeln. Wenn wir Bettnässer waren, pinkelten wir eben ins Bett…

Wir wurden auf der Rückbank des Autos, ohne Sicherheitsgurt und Airbags, herumkutschiert und wir hatten beim Radfahren und Rollerskaten keine Schutzhelme an.

Wir tranken Wasser aus dem Gartenschlauch und nicht aus teuren Gläschen aus dem Bio-Supermarkt.

Wir teilten regelmäßig unser Cola mit Freunden, und keinem von uns hat deswegen irgendetwas gefehlt.

Wir aßen Milcheis, Weißbrot, echte Butter und tranken Limos, die schon damals picksüß waren, aber wir waren nicht übergewichtig, weil wir immer draußen spielten.

FOTO: Screenshot You Tube/ Balkan Berater

Wir verließen in der Früh das Haus morgens und spielten bis zum Abend: Verstecken, Cowboys und Indianer, Diebe und Polizisten, 1-2-3, Himmel und Hölle, Geister und sonstige Spiele, die nur die kindliche Phantasie erfinden kann, bis es draußen finster wurde und die eher spärliche Straßenbeleuchtung eindeutig zeigte, dass es an der Zeit war, nach Hause zu gehen.

Es war keine Seltenheit, dass wir für die Erwachsenen den ganzen Tag lang nicht auffindbar waren, und so gehörte die elterliche Watsche zur Erziehung und war keine Kindesmisshandlung.

Und es gab keine Probleme …

Wir schraubten stundenlang an „Skateboards“, die wir aus irgendwelchen Brettern im Keller zusammenschusterten, und wir rasten damit die Straßen hinunter, noch bevor uns in den Sinn kam, dass wir Bremsen brauchen könnten.

Nach ein paar Stürzen, gebrochenen Fingern und ordentlichen blauen Flecken lernten wir, das Problem selbst zu lösen.

Wir hatten keine imaginären Freunde und keine Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule.

Wir wurden nicht mit Tabletten gegen ADHS behandelt. Wir hatten keine Schulpsychologen und keine Berufsorientierung, und trotzdem haben wir alle einen Abschluss.

FOTO: Screenshot YouTube/ Balkan Berater

Uns wurden keine Drogen vor dem Schulgebäude verkauft…

Wir hatten keine Playstation, Nintendo, X-Box, keine Videospiele.

Wir hatten keine 99 Fernsehkanäle (sondern nur zwei, wobei der zweite erst am Nachmittag sendete).

Wir hatten keine Videorekorder, Surround Sound, Smartphones, Computer, Internet, Chatrooms…….

Wir hatten Freunde, mit denen wir uns trafen, um gemeinsam Spaß zu haben.

Wir durften stürzen, vom Baum fallen, uns mit einer Glasscherbe schneiden, Zähne, Hände und Füße brechen, ohne dass unsere Eltern deswegen gleich vor Gericht standen.

Wir spielten mit Pfeil und Bogen, bauten Schneeburgen, warfen Knaller zu Silvester, lasen tonnenweise Comics und das alles ohne Folgen.

Wenn uns danach war, unsere Freunde zu sehen, sprangen wir einfach auf unser Fahrrad oder gingen zu Fuß zu dem Haus unserer Freunde und klingelten an der Tür, ganz ohne vorheriges Texten!

FOTO: Screenshot YouTube/ Balkan Berater

Wenn wir Schwierigkeiten mit dem Gesetz hatten, zahlten unsere Eltern keine Kaution, um uns aus dem Schlamassel zu holen.

Unsere Eltern waren eigentlich strenger als das Gesetz!

Die letzten 50 Jahre sind die produktivsten Jahre in der Geschichte der Menschheit.

Unsere Generationen haben der Welt die bis heute größten Wissenschaftler und Erfinder geschenkt.

Wir hatten allerdings das Recht, Fehler zu machen und Erfolge zu feiern, unsere Freiheit zu genießen und Verantwortung zu tragen.

Und wir lernten, damit umzugehen!