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BRAIN DRAIN

Österreich für hochgebildete Migranten uninteressant

Brain Drain Österreich
(FOTO: iStock Photo)

Auch wenn Unis, Forschungseinrichtungen und Unternehmen gut aufgestellt sind, wenn es um internationales Wissenschaftspersonal geht, so macht ihnen die Bürokratie und mangelnde Willkommenskultur einen Strich durch die Rechnung.

Wie der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RTF) nun in einem Bericht veröffentlichte, verfügt Österreich über zu wenig hochgebildete Migranten, obwohl diese im Lande benötigt werden würden.

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In den letzten Jahren sind verstärkte Bemühungen um eine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Migranten und Migrantinnen gemacht worden. Mit der Erlassung vom AuBG wurde ein großer Schritt zur Förderung der qualifikationsadäquaten Beschäftigung von Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen geschaffen.

„Für Wissenschafter, die nach Österreich kommen, ist es ordentlich mühsam, hier Fuß zu fassen“, so der RFT-Vorsitzende und Genetiker Markus Hengstschläger. Beschwert wird sich seitens der hochgebildeten Zuwanderern vor allem, über die die Anerkennung der Abschlüsse, sowie andere alltägliche und sehr zahlreiche bürokratische Hürden.

Hierzu zählt das nicht vorhandene englischsprachige Informationsmaterial, unfreundlicher Umgangston bei den Behörden, sowie Probleme bei der Suche nach adäquaten Kindergarten- bzw. Schulplätze für ihren Nachwuchs. Insgesamt werde über alle Gruppen hinweg ein Mangel an Wertschätzung beklagt.

Diese Probleme, welche die Zuwanderer im Alltag erleben, würden sich innerhalb der Hochqualifizierten herumsprechen und Österreichs Attraktivität sinken lassen.

Wenn es also in Österreich vom Brain Drain zum Brain Gain kommen solle, so müsse man lt. Hengstschläger besserer Rahmenbedingungen schaffen, welche hochqualifizierten Migranten mehr Unterstützungen im Alltag bieten. Wenn diese das Land wieder verlassen, würden sie viel häufiger positive Werbung via Mundpropaganda für den Standort Österreich machen.