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Digitalbildung

Code gegen Hass: 250 Schüler entwickeln Anti-Mobbing-Apps

Swift Coding Challenge
(FOTO: Lukas Arnold)

Junge Programmierer setzen ein Zeichen gegen digitalen Hass: Bei der Swift Coding Challenge in Wien entwickelten über 250 Schüler innovative App-Konzepte für mehr Respekt im Netz.

Über 250 Schülerinnen und Schüler aus allen Teilen Österreichs kamen am Dienstag im T-Center, dem Hauptsitz von Magenta Telekom in Wien, zusammen. Bei der sechsten Auflage der Swift Coding Challenge stellten sie ihre digitalen Fähigkeiten unter Beweis und präsentierten selbständig entwickelte App-Konzepte gegen Cybermobbing und Hassrede im Internet. Die Veranstaltung stand unter dem Leitgedanken „App your Impact – mit Coding die Welt gestalten“ und sah die Auszeichnung der innovativsten Projekte durch ein Expertengremium vor.

Während die älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wettbewerb teilnahmen, erhielten die jüngeren in speziellen Workshops erste Einblicke in die Programmierung und lernten die Grundlagen eines respektvollen digitalen Miteinanders. „Das Thema Hass im Netz prägt den Alltag vieler junger Menschen. Wir wollten ihnen zeigen, dass digitale Kompetenzen nicht nur Wissen sind, sondern Werkzeuge, um mit Mut und Kreativität Lösungen zu gestalten“, erklärt Barnabas Huber-Marx, Organisator der Swift Coding Challenge, Medienpädagoge an der PH Baden und Dozent an der Universität Wien.

⇢ Wie verändert Digitalisierung unser tägliches Leben?

Die Bedeutung früher digitaler Bildung betont auch Staatssekretär für Digitalisierung Alexander Pröll: „Digitale Bildung ist heute eine Grundvoraussetzung für die Zukunft. Deshalb ist es entscheidend, dass Kinder schon früh lernen, digitale Geräte bewusst und kompetent zu nutzen.“ Die Swift Coding Challenge zeigt, wie sie dabei spielerisch Kreativität und Verantwortung verbinden können.

Siegreiche App-Projekte

Nach Abschluss des Wettbewerbs zeichnete die Fachjury die herausragendsten App-Projekte in drei Altersgruppen aus: In der Kategorie Volksschule gewann die Klasse 4B der Volksschule Kreindlgasse in Wien-Favoriten mit ihrer App „Blue Cat“, bei der Sekundarstufe I setzte sich die Klasse 3F des BG|BRG Purkersdorf mit „Help calls“ durch, und in der Kategorie Sekundarstufe II überzeugte die Klasse 5I der HTL St. Pölten mit ihrer App „Talksy“.

Thomas Kicker, Geschäftsführer von Magenta Telekom, beglückwünschte die Siegerteams und unterstrich die Relevanz von Initiativen gegen Online-Hass: „Als Infrastruktur-Anbieter tragen wir eine doppelte Verantwortung: Wir bauen die Netze – und wir wollen, dass sie Gutes bewirken.“ Umso mehr freut es mich, dass unsere Nachwuchs-Developer Apps entwickelt haben, die aktiv gegen Hass im Netz wirken.

Das ist ein starkes Signal für die nächste Generation digitaler Gestalter:innen.

Hochkarätige Jury

Die Jury, die über die Gewinnerprojekte entschied, vereinte Fachleute aus verschiedenen Bereichen. Unter dem Vorsitz von Matthias Steinböck, Computerspielforscher an der Universität Wien und Projektleiter von Serious Game Changers, bewerteten folgende Experten die eingereichten App-Konzepte: Johannes Berger, Gründer der Apps Instance und Mimo, Wolfgang Ebner, Chief Digital Officer der Bundesrepublik Österreich und Sektionschef Digitalisierung und E-Government, Rita Isiba, Geschäftsführerin von ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit), Alexander Reinicke, Gewinner der Apple Swift Student Challenge 2023, Maria Rus, Head of Internal Communications & Social Media bei Magenta Telekom, Katarina Schruiff, BMHS-Bereichssprecherin in der Bundesschülervertretung, Matthias Steinböck, Computerspielforscher, Universität Wien, Projekt Serious Game Changers.