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CORONAVIRUS

Coronazahlen steigen: Hier feiern Masken ihr Comeback

MASKE
(FOTO: iStock)

Die renommierte Virologin Dorothee von Laer, Leiterin des Instituts für Virologie an der Medizinischen Universität Innsbruck, hat sich zur aktuellen Covid-Lage in Österreich geäußert. Sie erklärte, dass der Anstieg der Corona-Zahlen im Herbst erwartet wurde und die aktuelle Variante des Virus deutlich ansteckender ist. Trotzdem sieht sie die Gefahr einer erneuten Überlastung der Krankenhäuser als gering an. In Bezug auf die Maskenpflicht und die Notwendigkeit von PCR-Tests äußerte sie sich differenziert.

Die Herbstwelle hat begonnen, und mit ihr steigen die Corona-Zahlen, wie von Laer betonte: „Wir haben jetzt die Herbstwelle, die gestartet ist wie jeden Herbst.“ Sie erklärte, dass das Coronavirus zeitlich noch vor anderen Viren in den Wintermonaten auftritt und Atemwegserkrankungen verursacht. Die aktuelle Corona-Variante sei deutlich ansteckender, was die hohen Zahlen erklärt.

Überlastung der Krankenhäuser

Trotz der steigenden Infektionszahlen sieht von Laer die Gefahr einer Überlastung der Krankenhäuser als gering an. Sie betonte, dass in der Bevölkerung nach wie vor eine gute Immunität vorhanden ist, die insbesondere schwere Krankheitsverläufe und Hospitalisierungen verhindert.

Die Virologin äußerte sich auch zur Maskenpflicht. Sie sagte: „Überall, wo vulnerable Personen anwesend sind, ist eine Maskenpflicht sinnvoll. Dazu zählen Krankenhäuser, Altenheime, aber auch Besuche bei der Oma oder bei einem Verwandten mit Diabetes oder einem schweren Immundefekt. Da sollte man schon überlegen, eine Maske zu tragen. Man darf ja nicht vergessen, man kann ansteckend sein, auch wenn man keine Symptome hat.“ Sie selbst trägt eine Maske, wenn sie ihren 92-jährigen Vater, der an einer Herzkrankheit leidet, besucht. Allerdings äußerte sie sich skeptisch gegenüber einer allgemeinen Maskenpflicht in diesem Winter: „Es wäre sinnvoll, aber es scheint keinen gesellschaftlichen Konsens darüber zu geben.“

PCR-Tests & Antigen-Tests

Von Laer betonte auch die Bedeutung von PCR-Tests im Verdachtsfall einer Corona-Erkrankung. Sie wies darauf hin, dass die Antigen-Tests, die zuhause durchgeführt werden könnten, „nicht mehr so gut auf die derzeitigen Viren reagieren.“

Die Frage, ob eine Impfung für gesunde Personen unter 60 Jahren notwendig sei, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht haben oder deren Impfschutz aufgefrischt ist, beantwortete sie differenziert: „Eine Impfung würde nicht schaden. Allerdings würde ich sie nicht dringend empfehlen. Älteren Menschen und anderen vulnerablen Gruppen sei die Impfung dennoch zu empfehlen.“