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Digitalisierung

Mehr als 1,2 Milliarden Euro: e-Card und Personalausweis ab Jänner in digitaler Form

(FOTO: SVC/BKA/Christopher Dunker)
(FOTO: SVC/BKA/Christopher Dunker)

Staatssekretär Florian Tursky betonte, dass die Alpenrepublik ein Pilotland für digitale Ausweise sei. „Die Mittel für Digitalisierung sind für das kommende Jahr um 1,2 Milliarden Euro aufgestockt worden“, sagte Tursky. Er verwies auf den geplanten Breitband-Ausbau und die Weiterentwicklung des eGovernments.

Im Fokus der digitalen Offensive stehen der neue digitale Personalausweis und der digitale Zulassungsschein. „Der digitale Personalausweis und der digitale Zulassungsschein sollen schon im kommenden Jahr kommen, das ist fix“, so Staatssekretär Florian Tursky. Ziel sei es, die verschiedenen Datenregister der Ministerien zu verknüpfen. „Wenn ich diese Register verschränke, dann kann ich diese ganzen Services digital anbieten“, erklärte Tursky.

ID-Austria: Die Zukunft der Handysignatur

Die ID-Austria soll die Handysignatur ersetzen, eine weit verbreitete Methode zur digitalen Identifizierung. „Wir haben bereits 1,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher auf der ID-Austria“, so Tursky. Ab dem 5. Dezember wird die Handysignatur abgeschaltet. „Ab dem Moment wird automatisch mit jedem Pass eine ID-Austria ausgestellt“, kündigte der Staatssekretär an.

Investitionen in eHealth und Cybersicherheit

Im Gesundheitsbereich plant die Regierung eine Modernisierung der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA. „Alle Daten müssen in die ELGA hineinkommen, außer, man optiert hinaus“, so Tursky. Für diese und weitere Projekte im eHealth-Bereich will die Regierung im kommenden Jahr zusätzlich 17 Millionen Euro bereitstellen. „Wir wollen die rechtlichen Voraussetzungen nächstes Jahr schaffen“, erklärte der Staatssekretär.

Die Digitalisierung der E-Card und ihre Übertragung auf das Handy sollen darüber hinaus erfolgen. „Die digitalen Ausweise soll es schon im ersten Halbjahr geben“, so Tursky. Der Zulassungsschein stelle dabei eine besondere Herausforderung dar. „Der Zulassungsschein ist etwas tricky, weil ich muss den Zulassungsschein auch an andere Personen übergeben können“, erklärte er.

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Für den Bereich der Cybersicherheit kündigte Tursky Investitionen in Höhe von 52,7 Millionen Euro an. Weitere 19 Millionen Euro sollen in die Cybersicherheitsforschung fließen.

Österreich als Pilotland für digitale Ausweise

Die ambitionierten Pläne unterstreichen Österreichs Rolle als Vorreiter in der Digitalisierung. „Österreich sei bei den digitalen Ausweisen ein Pilotland, mein Ziel ist es ja, dass das alles europaweit anerkannt wird“, so Tursky. Behörden erkennen den digitale Führerschein derzeit nur in Österreich an. Eine Anerkennung in anderen EU-Ländern sei bis 2026 geplant. „Die Deutschen sind beim Thema der digitalen Identität keine Frontrunner, die werden sicher bis 2026 brauchen“, schätzte Tursky ein.