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PARTNERSCHAFT

Die Chemie der Untreue: Was passiert im Gehirn?

Das Gehirn gegen negative Emotionen wie Lügen „resistent“ wird
FOTO: (iStock/gorodenkoff)

Viele von uns teilen die Überzeugung, dass jede Person, die ihren Partner einmal betrogen hat, es wieder tun würde, auch wenn sie sich bemüht, treu zu bleiben.

Dieses Thema interessiert auch die Psychologen, die hierzu eine Studie durchgeführt haben. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Menschen, die ihren Partner in der Vergangenheit betrogen haben, dies mit einer größeren Wahrscheinlichkeit erneut tun werden im Vergleich zu jenen, die immer treu waren.

Die Ursache dafür liegt laut Experten darin, dass das Gehirn gegen negative Emotionen wie Lügen „resistent“ wird. Genau aus diesem Grund haben viele Menschen kein Problem damit, erneut Ehebruch zu begehen, egal wie sehr sie das nach dem ersten Mal bereut haben. Wenn wir unseren Partner betrügen, wird der Teil des Gehirns aktiviert, der für Emotionen verantwortlich ist. Aus diesem Grund empfinden wir Scham oder Schuldgefühle.

Dennoch. Wie Gehirnscans zeigen, fällt es uns mit der Zeit immer leichter zu lügen und unser Gehirnareal für Emotionen wird weniger stark aktiv. Je weniger wir empfinden, desto leichter ist es für uns, unseren Partner anzulügen. Dies ist bei weitem nicht die erste Studie zu diesem Thema. Einige frühere Studien haben gezeigt, dass Menschen, die ihren Partner in ihrer einer Beziehung betrogen haben, in ihrer nächsten Beziehung dreimal häufiger Ehebruch begehen als diejenigen, die nie untreu waren.

Außerdem sind sie die Untreuen ihren Partnern gegenüber misstrauisch. Ehebrecher neigen viermal häufiger dazu, ihre Partner der Untreue zu beschuldigen, unabhängig davon, ob es dafür eine Grundlage gibt oder nicht.