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ANFEINDUNGEN

Drohung gegen Zadić: „Sie wird die Geburt ihres Kindes nicht erleben“

(FOTO: Facebook/ Alma Zadic)

Es ist nicht der erste Fall von Diskriminierung, Hass und Drohung mit welchem sich Justizministerin Alma Zadić (Grüne) konfrontiert sieht, weshalb sie seit ihrer Angelobung unter Polizeischutz steht.

Aufgrund ihrer bosnischen Wurzeln war Zadić bereits mehrfach Ziel von Anfeindungen im Netz. Noch als Abgeordnete der Liste Pilz gab es ausländerfeindliche Zwischenrufe – Stichwort: „Sie sind nicht in Bosnien“ – bei einer von Zadićs Reden im Parlament.

Nach ihrem Wechsel zu den Grünen und ihrer Angelobung erschienen zahlreiche rassistische und sexistische Beiträge gegen die Politikerin in den Sozialen Medien gepostet wurden. „Eine kriminelle Muslima wird Justizministerin. Da kommt dann bald die Scharia“ und „Jetzt bekommen Ausländer Ministerposten – der Untergang“ sind nur zwei der vielen, hetzenden Kommentare.

Auch im ORF bekam die Grünen-Ministerin eine Dosis Alltagsrassismus ab. Zu Gast bei Vera Russwurm in der gleichnamigen Show pointierte die Moderatorin: „Man hört ihren Akzent. Den Akzent haben sie eben.“

Drohungen wegen Schwangerschaft
Vor drei Tagen teilte Zadić via Facebook und Twitter mit, dass „ihre zweiköpfige Familie wird ab Jänner um ein Wunder größer sein“ werde. (KOSMO berichtete) Diese freudige Nachricht wurde jedoch wenig später von Anfeindungen und sogar Drohungen getrübt.

(FOTO: zVg.)

Auf dem Blog „Hargeld“ schrieb ein Wiener, dass Zadić „die Geburt ihres Kindes nicht erleben werde“ und dass „sie alle in einer Woche abgeholt, abgeurteilt und hingerichtet“ würden. Auf die Frage, weshalb er einer Schwangeren drohe, antworte der Mann, dass „der Richter oder Mob entscheide und spätestens ab kommendem Wochenende aufgeräumt werde“. Auch auf Twitter äußerten sich einige User negativ über die Schwangerschaft der Justizministerin.