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TREFFEN IN WASHINGTON

Serbien bereit für „konstruktiven Dialog“ mit dem Kosovo

(FOTO: zVg.)

Für nächstes Monat ist ein erneutes Treffen zwischen dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und dem kosovarischen Premier Avdullah Hoti im Weißen Haus geplant.

Wie aus dem Büro des serbischen Staatsoberhauptes am Montag zu hören war, stelle man sich auf ein „konstruktives Gespräch“ in Washington ein. Marko Đurić, Direktor des Büros für Kosovo und Metochien der serbischen Regierung, erklärte kurz nach der Ankündigung des Treffens im Weißen Haus, dass die „Absicht der Gastgeber mit der Position Serbiens übereinstimme“.

Fokus auf Wirtschaft
Laut Đurić seien der freie Menschen-, Kapital-, Waren- und Dienstleistungsverkehr für eine gemeinsame Entwicklung in der gesamten Region erforderlich. Zudem seien der Abbau von Barrieren und ein Fokus auf bessere wirtschaftliche Verbindungen unabdingbar.

Geleitet wird das Treffen vom US-Sicherheitsberater Robert O’Brien und dem US-Sonderbeauftragten für die Verhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo, Richard Grenell.

Im Jahr 2008 erklärte sich der Kosovo von der Republik Serbien einseitig unabhängig und wurde von den meisten Staaten der Vereinten Nationen anerkannt. In den vergangenen Jahren kämpfte Serbien auf diplomatischem Weg für eine Rückziehung der Anerkennung der früheren südlichen Provinz des Landes. In einigen Staaten trug diese Mission Früchte.

Vor neun Jahren starteten Gespräche zwischen Belgrad und Pristina unter der Leitung der Europäischen Union, die als Vermittler agierte. Ziel war eine Normalisierung der Beziehung zwischen den beiden Ländern. Ende 2018 wurden der Dialog auf Eis gelegt, da die kosovarische Regierung immens hohe Zölle auf Waren auf Serbien einführt. Seither lief die Wiederaufnahme des Dialogs nur schleppend an und er Einfluss der USA, sich an der Lösungsfindung zu beteiligen, steigt stets.