Ein unerwarteter Sturm ist in den sozialen Netzwerken entbrannt, nachdem eine Kolumne in der Süddeutschen Zeitung über Frauen, die in der Öffentlichkeit Eis essen, veröffentlicht wurde. Der Beitrag des Kolumnisten, der berichtete, wie sein syrischer Freund auf Frauen reagierte, die in München Eis aßen, hat zu vielfältigen Reaktionen geführt. Die Online-Community ist nach diesen kontroversen Aussagen in Aufruhr, wobei die Mehrheit der Stimmen stark kritisch gegenüber den Ansichten des Kolumnisten und seines Freundes sind.
In seiner Kolumne berichtete der Autor von einem Ausflug mit seinem Freund, bei dem beide in München auf einer Parkbank Platz nahmen und die Leute beobachteten. Besonders das Verhalten der Frauen, die Eis aßen, verunsicherte seinen Freund. Er erklärte, in seiner Heimat Syrien sei es unüblich oder sogar obszön, wenn eine Frau in der Öffentlichkeit Eis isst. Der Kolumnist schrieb: „In vielen konservativen Gesellschaften, dazu zählt Syrien in gewissem Sinn definitiv, wird – speziell von Frauen – erwartet, dass sie in der Öffentlichkeit eine zurückhaltende und respektvolle Haltung zeigen.“
Debatte ausgelöst
Dieser Beitrag löste eine heftige Debatte in der Online-Community aus. Viele User äußerten ihre Verwunderung und Kritik an den Aussagen des Autors und seinem Freund. Ein User schrieb: „In der SZ finden Mohamed und Ibrahim, dass eisleckende deutsche Frauen obszön sind. Ist leider keine Satire, obwohl ich verzweifelt den Hinweis darauf gesucht habe.“
Die Diskussion ging sogar noch weiter, mit Beiträgen, die völlig normale Handlungen von Frauen in Frage stellten. Es wurden Vergleiche gezogen, wie beispielsweise das Essen einer Karotte oder einer Banane in der Öffentlichkeit. Einige User fanden es unfassbar, dass solche alltäglichen Handlungen sexualisiert wurden. Ein User äußerte dazu: „Wenn Männer völlig normale Alltagshandlungen sexualisieren, dann sollten sie den Blick senken und das Haus nicht mehr verlassen“.
Trotz des Shitstorms hat die Süddeutsche Zeitung bisher noch nicht auf die Kritik reagiert. Viele User fragen sich, weshalb einer solchen Haltung eine Bühne geboten wird.
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