Geflüchtete haben versucht über die kroatisch-bosnische Grenze in die EU zu gelangen und gerieten dabei in alte Minenfelder nördlich der Plitvicer-Seen.
Eine Gruppe von Geflüchteten ist beim Grenzübertritt von Bosnien und Herzegowina nach Kroatien in ein Mienenfeld geraten. Solche wurden während des kroatischen Unabhängigkeitskrieges von Freischärlern massenweise angelegt und zwar ohne Dokumentation, so dass teilweise immer noch nicht bekannt ist, wo sie sich befinden. Kroatische Medien berichten von einer getöteten Person und vier Schwerverletzten. Nach der Explosion flüchteten zehn weitere Personen in die Wälder bei Saborsko, nördlich der Plitvicer-Seen.
Erst durch eine groß angelegte Rettungsaktion mit Hubschraubern konnten die Menschen von der kroatischen Polizei aus den verminten Wäldern geborgen werden. Die Polizei hat inzwischen auch ein Video der großen Rettungsaktion veröffentlicht. 10 Menschen wurden gerettet, eine Person schwebt noch in Lebensgefahr. Das besagte Gebiet gehörte zur den während des Krieges von Serben besetzten Regionen, die sich „Krajina“ nannten. Diese liegen in der Nähe der bosnischen Grenze und sind momentan oft Teil der medialen Berichterstattung, da hier Tausende Menschen darauf warten, über die Balkan-Route illegal einen Weg in die EU zu finden.
Wälder als Problemzone
Der Bürgermeister von Saborsko, Marko Bičanić berichtete, dass alle Gebiete entmint wurden, von denen man wusste, dass sie Minen beinhalteten. Allerdings wäre die Waldumgebung äußert schwer zum Erkunden. „Mir tun die Leute sehr Leid, ich hoffe man kann das Migranten-Problem bald lösen, sie haben es am schwersten,“ so Bičanić. Es stünden überall Schilder mit Minen-Warnungen, aber beim Versuch sich vor der Polizei zu verstecken, haben die Migranten diese wohl übersehen.
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