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WIEN

„Kurz und Anschober hysterisch“: Ludwig weist Hacker zurecht

(FOTO: C.Jobst/PID)

Es war ein ungewöhnliches Bild, als Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gemeinsam bei der Pressekonferenz zur Lockdown-Verlängerung am vergangenen Sonntag auftraten.

Nur wenige Stunden zuvor erschien ein Krone-Sonntagsinterview mit dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Darin bekrittelte er, dass „die Evidenz in mehreren Bezirken Österreichs nicht dafürspreche, weiter einen völligen Lockdown zu machen“. Außerdem befand Hacker, dass „man einen Bundeskanzler und Gesundheitsminister erkenne, die einen auf hysterisch machen“.

Interessanterweise sprach sich jedoch der Wiener Bürgermeister Ludwig im Rahmen der Pressekonferenz für einen „nationalen Schulterschluss“ aus und teilte die Meinung der Bundesregierung hinsichtlich einer Verlängerung des Lockdowns.

Ludwig und Hacker uneins?
Der Wiener Bürgermeister wurde am Sonntag auf Hackers Krone-Interview angesprochen und kommentierte: „Die endgültige Entscheidung trifft immer der Bürgermeister.“

Auch aus Peter Hackers gab es ein Statement zu dieser Causa: „Zu dem Thema ist alles gesagt. Der Bürgermeister und ich stimmen uns immer eng ab. Es ist für die Wiener nicht nachvollziehbar, warum man in Wien nicht auf den Tennisplatz oder ins Museum darf, nur damit man in Salzburg ein Skirennen abhalten kann.“

Interview schon älter?
Schnell wurden auch Stimmen laut, die behaupteten, das Interview sei nicht aktuell gewesen. Dies dementierte der Krone-Journalist und Autor des Textes, Michael Pommer.