In Serbien wird das Berufsbild des Lkw-Fahrers oft mit Männern assoziiert, aber die 26-jährige Marija Djurkovic bricht mit dieser Tradition und steuert ihre Zukunft als eine der wenigen Frauen in diesem Metier. Mit Begeisterung und Kompetenz navigiert sie durch ein Terrain voller Herausforderungen und bereichert die Transportbranche mit ihrer Leidenschaft.
Fahren aus Leidenschaft
Das Führerhaus eines Lastwagens ist seit vier Jahren Marijas Arbeitsplatz. Aufgewachsen auf den Sitzen des väterlichen Lkws, war für sie früh klar, in welche Richtung ihr Lebensweg führen würde. „Der Beruf des Lkw-Fahrers braucht Liebe, denn wer glücklich zur Arbeit geht, kann jede Aufgabe meistern“, betont die junge Fahrerin. Schon mit 22 Jahren besaß Marija die notwendigen Lizenzen, um nahezu alles zu fahren – von Sattelzügen bis hin zu Bussen. „Alles außer Flugzeuge“, fügt sie mit einem Schmunzeln hinzu.
Vielfaltige Fracht auf serbischen Straßen
Marijas Alltag im nationalen Transportwesen ist vielfaltig: von Palettenware bis hin zu Schüttgut wie Steine, Sand und Kies. Die Herausforderung, riesige Fahrzeugkombinationen von bis zu 40 Tonnen und fast 20 Metern Lange zu steuern, meistert sie souverän, auch wenn die Größe des Fahrzeugs selbst sie manchmal erstaunt. „Es gibt viele Vorurteile in diesem Beruf, egal ob man Mann oder Frau ist, aber Lkw-Fahrer zu sein ist von großer Bedeutung, denn ohne Transport gäbe es keine Wirtschaft“, erklärt Marija.
Sicherheit als oberstes Gebot
Für Marija hat Sicherheit oberste Priorität. Sie appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, sich bewusst und verantwortungsvoll im Straßenverkehr zu bewegen, insbesondere in Bezug auf Geschwindigkeit, Alkoholkonsum und Handygebrauch. „Wir benötigen längere Bremswege und mehr Zeit – Sicherheit ist ein entscheidender Faktor. Das Leben ist unbezahlbar und einzigartig und muss entsprechend wertgeschätzt werden“, mahnt Marija.
Lebenswege entdecken hinterm Lenkrad
Jede Tour ist für die junge Frau eine Gelegenheit, ihr Land zu entdecken und neue Menschen kennenzulernen. In jedem Winkel Serbiens hat sie Menschen getroffen, mit denen sie eine Tasse Kaffee teilen kann. Nach jeder Fahrt übernimmt sie die Pflege ihres Lkws, denn für Marija ist das nicht nur ihr Arbeitsgerät, sondern ein Teil ihres Lebens und ihrer Leidenschaft. Zwischen ihren Universitätsprüfungen findet sie Entspannung und Freiheit auf dem Fahrersitz und weiß die Schönheit ihrer Heimat und der Reise selbst zu schätzen.
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