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Meilenstein: Forscher verwandeln Krebszellen in harmlose Fettzellen

Krebs
FOTO: iStockphoto

Ein absoluter Durchbruch gelang nun Biomedizinern der Universität Basel. Tatsächlich schafften sie es Krebszellen bei Mäusen in Fettzellen umzuwandeln, wodurch die Neubildung von Metastasen unterbrochen wurde.

Eine neue Wirkstoffkombination und die Fähigkeit der Zellen, ihre Identität zu verändern, ermöglichte nun einen neuen Meilenstein in der Forschung. Tumorzellen haben nämlich die Eigenschaft sich an bestimmte Bedingungen anzupassen und ihre Eigenschaften zu verändern.

So wandern sie dann über den Blutkreislauf in andere Körperregionen, wo sie sich festsetzen und Geschwüre bilden. So werden aus ihnen Stammzellen. Dadurch gelang es den Wissenschaftlern auch, bösartige Brustkrebszellen, die sich rasch teilen, in harmlose Fettzellen umzuwandeln.

Durch diesen Vorgang werden Fettzellen davon abgehalten sich zu teilen. Stattdessen sind sie einfach nur noch vorhanden und die Tumore bilden keine weiteren tödlichen Metastasten.

Dieser Schritt wurde durch die Kombination von zwei bekannten Wirkstoffen möglich: Rosiglitazon, das zur Behandlung von Diabetes eingesetzt wird, und Trametinib, das die Ausbreitung von Krebszellen reduziert.

Das Besondere daran? Die Therapie attackiert nur bösartige Zellen, die Metastasen bilden könnten, wodurch normale Zellen unbeschädigt bleiben. Problematisch ist aber, dass somit potenziell bösartige Tumorzellen nicht angegriffen werden, da sie noch als „harmlos“ eingestuft werden.

Durch Metastasen, die sich durch einen primären Tumor bilden, entsteht die eigentliche Lebensgefahr. In Kombination mit einer Therapie könnte in Zukunft das primäre Tumorwachstum und gleichzeitig die Bildung von Metastasen gehemmt werden.

Zwar wurde diese Theorie vorerst nur an Labormäusen getestet, klinische Studien mit Menschen sollen aber noch folgen. Derzeit vermutet man, dass diese Therapieform nur bei Brustkrebs-Patienten funktioniert, aber auch andere Krebszellen sollen untersucht werden.