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Mietpreise explodieren: Seit 2008 ist Wohnen um bis zu 43 Prozent teurer

Die privaten Mieten sind insbesondere in Wien gestiegen. (Foto: iStock)

Eine neue Studie der Arbeiterkammer belegt, dass Hauptmietzinse der Privaten im Vergleich zu sozialen Wohnungen enorme Preistreiber sind.

Private Mieten sind zwischen 2008 und 2016 überproportional angestiegen. Österreichweit sind die privaten Hauptmietzinse von Neuvermietungen um plus 35 Prozent in die Höhe geschnellt, zeigt eine AK-Analyse. Die Mieten für Neuverträge in Wien sind sogar um 43 Prozent angestiegen.

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Im selben Zeitraum seien die Löhne um nur 22 Prozent erhöht worden. Der Kostenunterschied zwischen privaten und sozialen Mietwohnungen ist enorm. Bei einer 70 Quadratmeter Privat-Mietwohnung ist mit einer rund 160 Euro höheren Miete zu rechnen.

„Besonders für junge Menschen, Familien und Wohnungssuchende wird es immer schwieriger, ein Dach über dem Kopf zu finanzieren“, kritisiert AK Präsident, Rudi Kaske. Die AK fordert die Abschaffung von befristeten Verträgen, ein neues Mietrechtsgesetz mit Mietobergrenzen sowie mehr leistbaren Wohnungen.

In Österreich sind rund zwei von drei neuen privaten Mietverträgen befristet. Bundesweit wurden 2015 insgesamt (private Miet-, Gemeinde-, Genossenschaftswohnungen) mehr als 183.240 neue Mietverträge abgeschlossen, davon rund 112.840 für private Mietwohnungen.

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Von den privaten Mietwohnungen waren mehr als 77.060 befristet (68 Prozent). Dieses Wohnverhältnis sei laut AK unsicher. Auch bei den bestehenden Mietverträgen ist der Befristungsanteil hoch: In Österreich sind rund 44 Prozent der bestehenden privaten Mietverträge befristet.