Am Dienstag kam es zu mehreren Razzien bezüglich der „Ibiza-Affäre“. Laut der Wiener Staatsanwaltschaft befinden sich derzeit mehrere Personen in Haft, darunter soll sich auch ein 52-jähriger Serbe befinden.
Laut einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“ gehen die Ermittler davon aus, dass die Ersteller des „Ibiza-Videos“ Geld vom ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache erpressen wollten. Ein Indiz dafür sei die Festnahmeanordnung. Via einen Komplizen soll der in den Fall verwickelte Detektiv mindestens 400.000 Euro für das Material von Strache verlangt haben wollen.
Im Fokus der derzeitigen Ermittlungen stehe jener Detektiv, der im „Ibiza-Video“ als Übersetzer für die vermeintliche Oligarchen-Nichte zu sehen war, und dessen näheres Umfeld im Mittelpunkt. Laut „Standard“ handle es sich um einen kleinen Personenkreis, der als zentral bei der Produktion des Videos betrachtet wird.
Drei bis sechs Schlüsselfiguren
Die „Salzburger Nachrichten“ berichten davon, dass drei Männer Schlüsselfiguren in der gesamten Causa gewesen sein. Diese seien nun auch in Haft. Zwei davon dürften ihren Hauptwohnsitz in Salzburg haben – ein Österreicher (39) und ein Serbe (52).
Sie sollen die Frau, die im Video die Oligarchin spielte „rekrutiert und eingeschult“, sowie Urkunden gefälscht haben. Ebenso sollen die drei Männer die Filmaufnahmen auf Ibiza organisiert und durchgeführt haben, um daraufhin Kaufinteressenten zu suchen.
Der „Kurier“ spricht sogar von sechs Männern, die an der Erstellung des Videos beteiligt gewesen sein sollen. Sie alle sollen sich in Verwahrungshaft befinden. Offiziell gibt es vonseiten der Staatsanwaltschaft keine Bestätigung darüber, wie viele bzw. weshalb Personen festgenommen wurden.
Mittelsfrau und Lockvogel auch vom Balkan
Nicht nur einer der Hauptverdächtigen, sondern zwei weitere Personen mit Bezug zum Balkan sollen in das Skandalvideo von Ibiza verwickelt gewesen sein. So wurden bereits im Mai Gerüchte laut, dass die falsche Oligarchen-Nichte von einer bosnischen Studentin gespielt worden sei. (KOSMO berichtete) Für ihre schauspielerischen Dienste soll sie 6.000 bis 7.000 Euro erhalten haben
Als Mittelsfrau für die vermeintliche Russin soll zudem eine Wienerin mit serbischen Wurzeln fungiert haben. (KOSMO berichtete) Sie soll als Maklerin für Immobilien tätig sein und in engem Kontakt zur Familie Gudenus stehen. Über diese Maklerin soll der erste Kontakt zur falschen Russin stattgefunden haben.
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