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INTERVIEW

Nataša Jovanić: „Das Publikum braucht etwas, das ihm den Atem raubt“

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Nataša Jovanić (29) ist ein Name, den Sie in Zukunft sicher öfter hören werden. Die junge Obrenovacerin veröffentlichte Anfang des Jahres ihr erstes Lied „Bad Boy“, das innerhalb kürzester Zeit 300.000 Klicks kassierte. Mit ihrem neuen Lied „Antidepresivi“ ist sie auf dem Weg zu einem Album, an dem sie mit anerkannten Produzenten arbeitet.

KOSMO: Wie hat dein Weg zur Musikkarriere begonnen?
Nataša Jovanić:
Ich wusste schon immer, dass ich Musik machen wollte. Schon in der Schule haben die Lehrer und Professoren mein Talent entdeckt. Ich habe im Schulchor und auf Schulfeiern gesungen und ich habe dabei immer die Hauptrolle gespielt. So ist mein Wunsch entstanden, Musikerin zu werden. Ich habe niemals eine Stimmschulung erhalten und bin nicht in die Musikschule oder in Singstunden gegangen. Mit 16 Jahren bin ich Sängerin einer Band geworden und habe schon damals viel gearbeitet und bin viel gereist.

Glaubst du, dass du der Szene in der Region etwas Neues bietest?
Ich kann von mir sagen, dass ich sehr fleißig und engagiert arbeite. Ich genieße es, dass viele das auch an meinen Auftritten erkennen. Ich habe große Ziele und Pläne, aber ich stehe noch am Anfang. Ich habe den Ehrgeiz, unserer Szene etwas ganz Neues zu bieten! Am meisten gefällt mir in der Szene Senidah. Sie hat etwas Neues mit ihrer eigenen Prägung in die Szene gebracht. Aber ich finde, wir jungen Künstler sollten uns nicht an ihr orientieren, sondern jeder von uns sollte danach streben, etwas ganz Eigenes hervorzubringen.

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Haben dir die Auftritte in Wien in deiner Karriere geholfen?
Meine erste Verbindung zu Wien waren Auftritte in lokalen Clubs. So sind auch die ersten Kontakte mit ernstzunehmenden Produzenten entstanden. Mit zwei von ihnen habe ich mich dann an das Projekt der ersten beiden Lieder gemacht. Mit der Zeit und mithilfe vieler weiterer Auftritte lernt man viele Menschen kennen, so wie ich bereits als Mittelschülerin viele Leute in ganz Serbien kennengelernt habe.

Was sind deine Pläne für die nähere Zukunft?
Nach zwei aufgenommenen Liedern steht ganz sicher das erste Studioalbum auf dem Plan. Außerdem wünsche ich mir sehr anspruchsvolle Spots. Für mich und meine Arbeit ist nicht nur das Singen wichtig, sondern auch der Bühnenaufritt. Es ist für alle langweilig, nur zuzuhören, wenn jemand schön singt. Man muss den Leuten mehr bieten, etwas, das ihnen den Atem raubt! Nur so können sich die echten Künstler aus der Masse der „Sänger“ hervorheben.

Autor: Antonio Šećerović